Stille Nacht mal anders

Europa war noch nie ein besonders freier Kontinent. Die falsche Meinung hat einem hier schon immer Schwierigkeiten eingehandelt.
Vor einigen Jahrzehnten bekam man Probleme, wenn man sich zu gut über Juden geäußert hat. Heute bekommt man Probleme, wenn man sich nicht gut genug über, sagen wir, Mohammed äußert.

Elisabeth Sabaditsch-Wolff weiß ein Lied davon zu singen. Sie wurde vom höchsten Gericht Österreichs dieser Tage in zweiter Instanz wegen eines Meinungsverbrechens verurteilt.

Frau S-W hatte in einem kleinen Seminar erwähnt, daß der islamische Prophet Mohammed eine Sechsjährige namens Aischa geheiratet und als sie neun war mit ihr die Ehe vollzogen hat.
Er war damals 54.
Diese Information ist nicht neu. Ihr Wahrheitsgehalt ist auch nicht umstritten.
Nach den Hadithen des Bukhari ist sie Fakt.
All das hat das Gericht auch nicht infrage gestellt. Vielmehr mißfiel ihm das "Übermaß an Meinung" das Frau S-W kundtat, indem sie bemerkte, Mohammed habe "etwas mit Kindern gehabt." Hierin sah das Gericht eine Herabwürdigung einer staatlich anerkannten Religion. Über ihre Feststellung, daß eine solche Kinderehe mit dem christlichen Erbe ihres Landes und den aktuellen Gesetzen unvereinbar sei, sowie ihre Sorge, Mohammeds Vorbild könnte Schule machen, wie in mohammedanischen Ländern zu beobachten, habe das Gericht nicht zu befinden.

Frau S-W hat nicht gehetzt. Sie hat nicht agitiert. Sie hat sich einem kleinen Kreis anvertraut. Bereits dies konnte das höchste Gericht Österreichs nicht dulden.
Man darf dort ungestraft die wüstesten Polemiken gegen Jesus veröffentlichen und seine Mutter als Sünderin stilisieren. Von Mohammed läßt man besser die Finger. Hierin unterscheidet sich Österreich nicht von Ländern, in denen die Scharia herrscht.

Dieses Urteil hätte auch in Pakistan gefällt werden können, oder in Afghanistan oder dem Nigeria der Boko Haram, die am Weihnachtsabend eine vollbesetzte Kirche in die Luft jagte.

Wird es wieder Nacht in Europa?
Stille Nacht, in der man wieder trotzig und leise singt, "Die Gedanken si-hind frei...!"

Das Urteil ist bestürzend und für mich ein Verrat an der Meinungsfreiheit.

Doch sei auch gesagt, daß wir Christen nicht in erster Linie auf der Welt sind, um gegen Mißstände agiteren, sondern um Jesus zu predigen.
Es gibt viele Gläubige, die sich da verzetteln.
Sie sind gegen Abtreibung, gegen Atomkraft, gegen die Todesstrafe, gegen Krieg, Umweltverschmutzung, Castortransporte, den Islam, usw. In manchen Bereichen ist ihr Engagement löblich, in anderen machen sie sich vor dem Herrn zum Affen.

Mit ständigem Wettern gegen die Fehler der Leute gewinnt man sie nicht für eine Umkehr.
Man stößt sie ab.
Dabei rät Salomo: "Durch langen Atem wird ein Richter überredet und eine SANFTE Zunge zerbricht Knochen." (Sprüche 25, 15).

Die Leute müssen hören, wie gut es ist, mit Jesus zu gehen.

Als man Paulus in Ephesus öffentlich anklagte, trat kein Geringerer als der Stadtschreiber vor den Mob und sagte, "Ihr habt diese Männer hergeführt, die weder Tempelräuber sind noch unsere Göttin lästern."
Paulus hatte offenbar keine Reputation, ein echter Artemisfresser zu sein.

Er predigte nicht gegen Artemis, sondern für Jesus!

Für wen oder was engagierst du dich?

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