Unsichtbare Dokumente des Glaubens

"Der Glaube aber ist hypostasis dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht."
Hebräer 11, 6

Was aber genau ist hyposasis?

Es ist eines dieser griechischen Worte, die eine ganze Reihe von Bedeutungen haben. Jedes für sich, werfen sie immer neues Licht auf die Sache, hier den Glauben.

Hypostasis bedeutet:
Substanz, Essenz, Fundament, Gewißheit, Garantie, Beglaubigung.
Hypostasis bedeutet auch Besitzurkunde.

Ein reicher Freund könnte mir ein neues Auto verheißen.
Wenig später könnte auf mich zukommen und mir einen Fahrzeugbrief in die Hand drücken. In diesem Brief könnte ich als Eigentümer des Wagens eingetragen sein. Ich habe den Wagen nie gesehen, weiß nun aber, daß er mir gehört.

Es gibt in der Tat unsichtbare "Fahrzeugbriefe."

Ich weiß, daß ich einen unsichbaren Paß habe, der mich als Himmelsbürger ausweist. Dorthin, in meine eigentliche Heimat, werde ich ein ein paar Dekaden umziehen.
Jesus baut mir dort ein Haus.

Dieser Paß ist die Gewißheit, daß ich durch Jesus gerettet bin.
Dieser Paß ist ein unsichtbares Dokument des Glaubens.

Wie bekommt man Glauben?

Man muß Gott reden hören.
Denn "der Glaube kommt durch die Verkündigung..."
Verkündigung im Griechischen bedeutet auch auch Hören, Gehör, Gehörtes.

Ganz grundsätzlich gilt also: Der Mensch glaubt, was er hört.

Wer Gottes bergeversetzenden Glauben kennenlernen will, der muß Gottes Wort hören. Denn "...die Verkündigung des Wortes Christi." (Römer 10, 17).

Wobei man dazusagen muß, daß Gott hören nicht dasselbe ist, wie eine Predigt hören. Man kann Gott natürlich während einer Predigt hören. Doch dazu muß man offen sein. Und die Predigt muß sich aus Gottes Wort speisen.

Oft spricht Gott zu einem, während man betet.
Wenn er gesprochen hat, ist das Problem gelöst, auch wenn sich im Natürlichen noch nichts verändert hat. Man spürt innerlich: Man ist durch.

In 1 Samuel 1, 15 schüttet die unfruchtbare Hanna ihr Herz vor Gott aus.
Der Priester Eli dachte, sie sei betrunken, so emotional führte sie sich auf, dort vor der Stiftshütte. Sie weinte und redete scheinbar lautlos mit sich selber.
Doch sie war nicht betrunken. Nur betrübt.
Da sagt Eli, der Mann Gottes, zu ihr, "Geh hin in Frieden! Der Gott Israels wird dir deine Bitte erfüllen, die du von ihm erbeten hast."

Keine große Prophetie, kein Tamtam, kein Trara. Nur: Der Herr wird deine Bitte erfüllen.

Hanna reagiert auf dieses Priesterwort mit Glauben, denn "die Frau ging ihres Weges und aß und ihr Gesicht war nicht mehr so."
Die Trübsal war wie weggeblasen.
Glaube war eingezogen.

In Rama, ihrem Wohnort, dann geschah es. "Der HERR dachte an sie. Und Hanna wurde schwanger."

Ihr Sohn war Samuel, einer der größten Gottesmänner des Alten Bundes.

Jesus sagt, "Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude völlig sei." (Johannes 16, 24).

Gott will, daß du dich freust.
Doch ohne Glauben klappt das nicht so recht.

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