Seelensprache?

"Pastor, im Rahmen einer Kinesiologiemethode habe ich die 'Seelensprache' erlernt. Nun treffe ich Christen, die auch in Sprachen reden. Die sagen, es bestehe ein Unterschied zwischen der esoterischen Seelensprache und der biblischen Zungenrede, auch wenn sich das ähnlich anhört."

Gott der Herr hat das Monopol auf den Heiligen Geist. Den hat der Vater an Pfingsten gesandt. Als die ersten Christen erfüllt wurden mit dem Hl. Geist, begannen sie "in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen." (Apostelgeschichte 2, 4).

Nicht nur zu Pfingsten in Jerusalem sprachen Christen in anderen Zungen, sondern im ganzen Neuen Testament jenseits der Evangelien. So auch in Samaria, in Cäsarea, in Damaskus, in Ephesus, in Korinth. Überall erlebten die Gläubigen nach ihrer Bekehrung die Geistestaufe und damit einhergehend das Sprachengebet.

Jesus hat gesagt, "Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird der Vater, der vom Himmel gibt, den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!" (Lukas 11, 13).

Wenn man Gott um den Hl. Geist bittet, bekommt man keinen anderen. Alle Furcht vor "Schwarmgeistern" und dergleichen gründet in Unglauben. Wer im Glauben bittet, empfängt das Original.

Wer in Sprachen betet, betet zu Gott.
Er spricht nicht mit dem Universum. Er versucht nicht, Energieströme zu harmonisieren. Unterstützt vom Heiligen Geist betet er Dinge, die sein Verstand nicht zu formulieren weiß.

"Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern [gemeint ist das Sprachengebet]. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott gemäß." (Römer 8, 26-28).

Gott versteht, was wir in Sprachen beten und erhört uns.

Neuere Statistiken sagen, daß von den 880 Millionen tatsächlich gläubigen Christen auf der Welt 550 Millionen dem pfingstlich-charismatischen Lager zuzurechnen sind, also in Sprachen reden. Hier finden auch die größten Zuwächse statt.

Prima.

Doch wenn nun jemand kommt und der christlichen Sprachenrede eine esoterische Seelensprache zur Seite stellt, dann muß man wissen: Der Geist, den man dort empfängt, ist nicht der Heilige Geist Gottes.

Es ist ein anderer Geist.

Denn die Geistestaufe samt Sprachengebet sind ausschließlich für bekennende Christen reserviert. Um erfüllt zu werden mit dem biblischen Hl. Geist muß man Jesus als Sohn Gottes akzeptieren und ihn als Herrn und Erlöser angenommen haben.

Man muß glauben, daß er unsere Sünden am Kreuz auf sich genommen hat, daß sein Blut stellvertretend für unseres floß. Daß sein Blut uns reinwäscht und sein Geist uns neu macht.

Wer eine Sprachenrede losgelöst vom Erlösungswerk Jesu propagiert, ist vom Teufel.

Doch daß sich geschäftstüchtige Nichtchristen christliche Inhalte aneignen, ist nicht neu.

Paulus hatte schon in Korinth mit solchen Leuten zu tun.

"Wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so macht euch das nicht viel aus." (2 Korinther 11, 4).

Er sagt jedoch auch, wer die Inspiration hinter solchen Personen ist:

"Solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen.
Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen; und ihr Ende wird ihren Werken entsprechen." (2 Korinther 11, 13-15).

Wer Ohren hat zu hören, der höre.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligenfiguren

Betrunken im Heiligen Geist

Bauerngebet zu Neujahr am 7.1.2024