To follow a Stranger?

Neulich fiel mir zufällig eine Apothekenzeitung in die Hände. Das Titelbild zeigte eine Frau im Lotossitz, der buddhistisch-hinduistischen Gebetsstellung padmasana. Ich schüttelte den Kopf, als ich daran dachte, daß der Buddhismus keinen Gott kennt, der Hinduismus dagegen unzählig viele.

Auch beim Durchblättern einer beliebigen Ausgabe von Psychologie heute fällt einem unweigerlich die Vielzahl von fernöstlich eingefärbten Artikel auf. Da werden buddhistische Techniken verarbeitet und in die deutsche "wissenschaftliche" Psychologenpraxis übernommen.

Im Werbeteil finden sich unzählige Inserate, die abermals den Buddhismus, aber auch Qui Gong, Feng Schui oder Ayurweda zum Thema haben. Selbst einen einen "Aschram Jesu" gibt es.

Hat man sexuelle Probleme, hilft Advaita Tantra.

Das Christentum mit seinen vielfältigen Hilfen ist in dieser Gesundheitsszene dagegen eigenartig abwesend.
Die Aufmerksamkeit ruht auf mystisch Fremdem.
Das muß uns nicht verwundern. Hat doch Jesus selbst das Phänomen erklärt, als er sagte, "Der Prophet im eigenen Vaterland hat kein Ansehen." (Johannes 4, 44).

Spezialisten kommen immer von außerhalb.

Während der Prophet von den seinen nicht akzeptiert wird—weil die ihn einfach zu gut als fehlbaren Menschen kennen—wird der fremde "Spezialist" ohne Vorbehalte begrüßt. Man hängt an seinen Lippen, denn er ist ein veritabler Ozean der Weisheit, aus dem sich trefflich saufen läßt.

Das ist problematisch.

Denn diese Haltung, das Heil in der Fremde zu suchen, ist selber allzu menschlich. Jesus war ja auch in Nazareth der Messias. Das Problem lag nicht bei ihm, sondern bei den provinziellen Nazarenern, die ihn nach seiner phänomenalen Predigt vom Felsen werfen wollten.

Es liegt eine große Gefahr darin, den unbekannten Fremden dem wohlvertrauten Freund vorzuziehen.

Bereits die ersten Menschen sind hier böse reingefallen.

Adam und Eva kannten Gott von Angesicht zu Angesicht. Er hatte ihnen bisher nur Gutes getan, etwa eine Welt samt Paradies geschenkt. Sonne, Mond und Sterne, Fische und Vögel, Baum und Strauch, Erde und Meer: Alles nur für sie.
Sie waren wie Gott.
Gott hatte ihnen nur ein Minimum an Regeln auferlegt. Genaugenommen nur eine einzige: Eßt nicht von meinem Baum.

Sie kannten Gott genau.

Doch als die Schlange kam und Gottes Charakter in Zweifel zog, ließen sie sich ohne weiteres von ihr über den Tisch ziehen.
Das soll uns nicht passieren.

"Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast, und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die Kraft haben, dich weise zu machen zur Rettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist.

Alle biblische Schrift ist von Gott eingehaucht und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet."
2 Timotheur 3, 14-16

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