Nippons Trauer

"Pastor, ist es nicht schrecklich, was in Japan passiert ist?"

Oh ja. Das ganze Land hat sich rund anderthalb Meter von der Stelle bewegt! Das Erdbeben, über 9 auf der Richterskala, war wohl das viertstärkste je gemessene Beben der Welt. Häuser stürzen ein, eine gigantische Flutwelle fegt über das Land und löscht ganze Gegenden aus.
Tausende sterben.
Angesichts der brachialen Naturgewalten, die da tobten, ist es schon erstaunlich, daß nur sechs der 55 japanischen Nuklearanlagen Schaden nahmen, davon eine nennenswerten.
Gott sei dank.
Hingegen möchte man denken, in Deutschland seien reihenweise Kernkraftwerke in die Luft geflogen. Hektischer Aktionismus allenthalben. Dabei soll man doch in emotionalen Ausnahmezuständen keine weitreichenden Entscheidungen treffen. (Allerdings darf man eine Krise nicht ungenutzt lassen, rät Alinsky).

Liest man die deutsche Presse, wird erst auf den dritten Blick klar: Japan wurde von einem Erdbeben heimgesucht, nicht von einem Reaktorunglück. Der Tsunami erhob sich wie Godzilla aus dem Meer. Für die Japaner ist Fukushima I ein Nebenschauplatz dieser Tragödie.
Die Natur hat gewütet.
Doch gegen die Natur kommt man nicht an. So konzentriert man sich (hierzulande) auf eine Sündenbocktechnologie. Doch auch in einer Welt ohne KKWs wird es Erdbeben und Monsterwellen geben, Meteoriten und Sonnenstürme. Vulkane ohne Kat.

Diesseits der Ewigkeit gibt es keine durch Menschen herstellbare absolute Sicherheit.
Für Gottvertrauen wird es nie Ersatz geben können.

Ich kenne im Moment nur eine einzige japanische Christin, Noriko. Doch vielleicht öffnet diese Krise endlich das Herz der Japaner für das Evangelium. Dann wären die Toten dieser Tragödie nicht umsonst gestorben.

Dann heißt es endlich: "Der HERR ist König! Es frohlocke die Erde! Es sollen sich freuen die vielen Inseln!" Psalm 97, 1.
(In diesem Psalm geht es um die Wiederkehr Christi, Thema heute im Bibelabend. Wir beten außerdem für Arbeiter in die japanische Ernte).

Kommentare

  1. Primär haben das Erdbeben und der Tsunami, soweit ich das mitgekriegt habe, den AKWs in Fukushima nichts oder wenig ausgemacht (erstaunlicherweise, wenn man bedenkt, daß das Erdbeben dort ca. 7 Mal stärker war als die AKWs ausgelegt waren!). Erst der damit zusammenhängende Stromausfall ließ die Kühlpumpen zum stehen bringen - Nach 8 Stunden Batteriebetrieb. Und damit nahm die Katastrophe ihren Gang.
    Dieses Szenario könnte sich auch bei uns wiederholen, auch, weil viele AKWs nur Batteriekapazitäten von ca. 2 Stunden bei uns haben.
    Aber es stimmt - die Medien haben das Thema "Kernkraft" über lange Zeit schlafen lassen und kramten es erst wieder heraus, als man es medienwirksam verkaufen konnte.
    "Angst ist das Lebenselixier der Deutschen", stellte Henryk M. Broder fest. Ich halte dagegen "Angst ist ein schlechter Ratgeber."
    Der Deutsche läßt sich gerne einschüchtern, aber mehr bei Materiellen Dingen. Die Angst wird von den Medien gelenkt. Ich habe keine Angst vor der Kernkraft, ich halte nur die Art und Weise, wie sie verfechtet wird, für untragbar, zumal da auch die Angst vor wirtschaftlichen Dingen geschürt wird, was ich für Blödsinn halte. Angst soll unser Leben dominieren, unseren Verstand vernebeln.
    Aus Angst vorm Terrorismus müssen wir uns zunehmend für den Staat gläsern machen, während der Staat sich zunehmend intransparent für uns verhält. Grundgesetzwidrige Gesetze (Vorratsdatenspeicherung) wurden verabschiedet, ohne Rücksicht auf Verluste. "ELENA" wird hoffentlich auch vom BVG gekippt. Alarmierend oft wurde die Regierung in den letzten 5 Jahren vom BVG gerügt - Gott sei Dank funktioniert das BVG noch bei uns. Ich bete, daß das so bleibt. Und wenn nicht, weiß ich, daß wir einen weiteren Schritt in der Endzeit sind ;-).

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  2. Japan hat *AUCH* eine Reaktorkatastrophe, bzw 3-4 davon. Aber nicht nur, das stimmt.

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  3. Wenn ich an unsere Zeit denke
    und was alles so stattgefunden hat bzw. stattfinden wird, dann fällt mir Daniel 11, 36 - 39 ein.

    Mir läuft es jedesmal eiskalt den Rücken runter
    wenn ich das lese.

    Da ist von 3 "Göttern" die Rede.
    Wohl mehr im Sinne von heutigen "Ersatzgöttern"?!

    Man könnte diese "Götter" ohneweiteres auf

    1. Wissenschaft und Technik

    2. Börse und Finanzen

    3. Globalisierung

    beziehen.

    Menschliche Beziehungen wie Familie und Generationen ("Götter seiner Väter, Liebling der Frauen") treten dabei in den Hintergrund.

    Eins steht für mich fest:
    Die Natur läßt sich nicht überlisten,
    doch genau das versucht der Mensch immer wieder..!!

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