Erotika in der Bibel?

"Pastor, Jesus sagt in der Bergpredigt, 'Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, hat schon Ehebruch mit ihr begangen.' Wie muß ich dann das Hohelied einordnen? Da werden doch ganz begeistert anatomische Details des menschlichen Sexualapparates beschrieben."

Stimmt schon.
Doch Jesus spricht davon, unsauberen Phantasien keinen Raum zu geben. Tut man dies dennoch, ist die unsaubere Tat nur eine Frage der Zeit. Bietet sich die Gelegenheit, nimmt der gedanklich Weichgeklopfte sie wahr.

Bei Salomo im Hohenlied verhält sich die Sache ganz anders. Der Liebhaber dort lobt die Vorzüge seiner Angetrauten, nicht jene seiner Nachbarin oder Kollegin. Er techtelmechtelt mit seiner ihm angetrauten Ehefrau.

Dagegen ist nichts zu sagen.

Salomo argumentiert vielmehr dafür: "Deine Quelle sei gesegnet, erfreue dich an der Frau deiner Jugend! Die liebliche Hirschkuh und anmutige Gemse - ihre Brüste sollen dich berauschen jederzeit, in ihrer Liebe sollst du taumeln immerdar! Warum solltest du, mein Sohn, an einer Fremden taumeln und den Busen einer anderen umarmen?" Sprüche 5, 18-20.

Wer nun keine Frau hat, dem gibt Gott Gnade, mit dieser seiner Situation klarzukommen. Weder Jesus noch Paulus hat sexuell was gefehlt. Paulus sagt in diesem Zusammenhang vielmehr, "Jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so." 1 Korinther 7, 7.

Der Verheiratete hat die Gnadengabe, mit den Herausforderungen der Ehe klarzukommen. Der Unverheiratete die Gabe, seine speziellen Herausforderungen zu bewältigen.

Diese Gnade gibt's auch für dich.

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