Das weiße Schaf

"Pastor, ich bin ein erfolgreicher Geschäftsmann und engagiere mich politisch in meiner Kommune. Nun habe ich mich bekehrt. Hier ist jedoch alles sehr katholisch. Ich fürchte, wenn ich mich einer freikirchlichen Gemeinde anschließe, schlägt das auf mich zurück."

Das muß nicht zwingend so sein. In praktisch jeder Gemeinde gibt es Geschäftsleute, Freiberufler, Handwerker, usw. Die sind evangelisch-freikirchlich, ohne daß ihnen daraus Nachteile entstünden. Oft tritt sogar genau das Gegenteil ein: Das Geschäft blüht auf, weil Christen Christen fördern.

Auch Kommunalpolitiker bekennen Farbe. Ich kenne einen Mann, dem man in seinem Ort vordergründig sehr mißtraut hat, weil er plötzlich nicht mehr katholisch war, sondern Gemeindemitglied, ein weißes Schaf unter lauter schwarzen. Doch genau diese Vorbehaltsträger wählten ihn in den Gemeinderat. Der Mann hat sich auch bei umstrittenen Entscheidungen stets nach dem Herrn und seinem Gewissen gerichtet. Die Leute wissen das. Prompt hat man ihn in ein Bürgermeisteramt gewählt.

Wenn es hart auf hart kommt, muß man jedoch klar zu Jesus stehen, egal, ob man dadurch populärer wird oder nicht. Jesus sagt, "Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach." (Matthäus 16, 24; Markus 8, 34; Lukas 9, 23).

Die ersten Christen waren Juden. Sie wurden wegen ihrer Glaubensentscheidung oft von ihren Familien verstoßen, (enterbt), und von der Politik verfolgt. Die christliche Gemeinde existiert heute nur deshalb, weil diese Gläubigen klare Kante gezeigt haben. Sie stellten sich zu Jesus, obwohl es sie alles kostete.

Der Hebräerbrief sagt zu solchen Judenchristen in Kapitel 10, 32-34:
"Gedenkt aber der früheren Tage, in denen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden wart, viel Leidenskampf erduldet habt, als ihr teils durch Schmähungen und Bedrängnisse zur Schau gestellt und teils Gefährten derer wurdet, denen es so erging! Denn ihr habt sowohl mit den Gefangenen gelitten als auch den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen, da ihr wißt, daß ihr für euch selbst einen besseren und bleibenden Besitz habt."

Die Christen ließen sich nicht entmutigen. Sie blieben dran. Irgendwann gab die Welt auf und akzeptierte die Gemeinde.
Dir wird's genauso gehen.

Kommentare

  1. Als ich vor 11 Jahren in der http://www.gsi.de/ anfing, und schon in der 2. Woche bei einer Kaffeerunde auf meinen Ehering angesprochen wurde, ob ich nicht zu einer "religiösen Vereinigung" gehöre, sagte ich unmißverständlich, daß ich an Jesus Christus glaube. Mir wars an der Stelle einfach egal, ob da jemand, etwa mein Chef, etwas dagegen haben könnte (immerhin bin ich in einem Forschungsbetrieb). Ich hatte auch keine Angst davor in meiner Probezeit wieder rauszufliegen. Nachdem ich es sagte, folgte betretenes Schweigen.
    3 Tage später kam der Chef einer anderen Abteilung auf mich zu und sagte, daß es ihn beeindruckt hätte, daß ich das klar gesagt habe und nicht um den heißen Brei herumgeredet habe.
    Als ich später mit Jesus (Freaks) Pullis aufkreuzte, wurde ich von ein paar Leuten anfangs verarscht, versuchsweise.
    Einer lächelte mich an und witzelte so "jey, Jesus lebt..." Ich schaute ihm in die Augen und sagte nur "ich weiß." Seitdem macht er das nicht mehr und ich genieße Respekt ;-)

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