Paradoxoi

Apostelgeschichte 12 ist ein bemerkenswertes Kapitel voller Überraschungen.

In ihm wird Petrus von Herodes verhaftet, um am nächsten Tag hingerichtet zu werden.
Doch ein Engel erscheint in der Nacht und befreit ihn. Petrus geht zum Haus von Maria, der Mutter von Johannes Markus.

Erste Überraschung:
Eine Tür, von der man denkt, sie ist unmöglich zu öffnen, tut sich auf: die des Gefängnisses.
Eine Tür, von der man denkt, sie muß sich sofort öffnen, bleibt zunächst verschlossen: die der Gemeindeversammlung bei jener Maria.

Zweite Überraschung:
Ein mit dem Tod bedrohter Mann, von dem man denkt, er müsse doch nervös und wach sein in der Nacht vor seiner Hinrichtung, schläft wie ein Murmeltier: Petrus. Der Engel muß ihn wachrütteln.
Unbedrohte hingegen, die eigentlich schlafen sollten, waren wach und besorgt: die Gemeinde, die für ihn ohne Unterlaß betete.

Dritte Überraschung:
Petrus, von dem man dachte, sein Leben sei nun vorbei, lebt siegreich weiter.
Herodes, sein Möchtegernmörder, von dem man dachte, er sei noch mittendrin, war am Ende. Der Bösewicht starb, von Würmern zerfressen.

Alles kam ganz anders als gedacht.

Ich bin überzeugt, Gott ist ein Klavierspieler. Sein Instrument ist das Leben seiner Heiligen. Er spielt auch auf deinem, wenn du ihn läßt.

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