Ein ewiger Thron

"Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade."
Jakobus 4, 6

König Hiskia von Juda war einst sehr krank gewesen und sollte sterben. Doch als er betete, wurde der Prophet Jesaja mit einem guten Wort zu ihm gesandt und Hiskia wurde geheilt. Gott tat in diesem Zusammenhang auch ein Wunderzeichen an der Sonne, indem er den Schatten an der Sonnenuhr des Ahas zehn Stufen zurückgehen ließ. Jener Tag verlängerte sich um viele Stunden. (Jesaja 38, 8). Die Kunde beider Wunder sprach sich herum, da diese Sonnenwanderung ja auf der ganzen Welt zu beobachten gewesen war.

Stell dir mal vor: Du bist krank und Gott heilt dich—und bevor er das tut, bewegt um deinetwillen die Sonne, um dir zu zeigen, daß du in drei Tagen wieder auf dem Damm bist. Alle Welt erlebt dies mit und merkt, daß Gott es war, der dich geheilt hat.

Würdest du dich für etwas Besonderes halten?

Hiskia tat das wohl. Denn als eine Delegation des Königs von Babylon mit einem Geschenk bei ihm vorbeikam, um ihm zur Genesung zu gratulieren, fühlte er sich über die Maßen geehrt. Doch statt über seine Heilung, die Sonne und den Gott der Wunder zu reden, zeigt ihnen Hiskia seine Reichtümer, und zwar alle. Er öffnet ihnen jede einzelne Schatzkammer. Er protzt und prunkt, daß es eine Art hat. Er promotet sich und präsentiert seine eigene Großartigkeit, statt Gott den Heiler zu verherrlichen.

Da wurde Jesaja abermals zu Hiskia gesandt. Diesmal jedoch mit einem strengen Wort: Babylon wird in ein paar Jahren kommen und deinen Plunder plündern. (2 Könige 20, 17). Du hältst dich für einen feinen Herrn und großen König, dem selbst Gott zu Füßen liegt. Doch deine Söhne werden Diener sein am babylonischen Hof und keine Könige mehr.
So geschah es dann auch.

"Vor dem Zusammenbruch kommt Stolz, und Hochmut vor dem Fall."
Sprüche 16, 18

Ganz anders war Jesus, der seine göttliche Herrlichkeit ablegte und den Himmel verließ, um Diener und Erlöser seines Volkes zu werden.
Nun hat er einen ewigen Thron inne.

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