Wenn du darfst, was du willst....

"Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten!"
Matthäus 7, 11.

Wenn manchen Christen etwas besonders viel Spaß macht, vermuten sie, Gott möchte, daß sie das aufgeben. Sie vermuten, die Sache stehe zwischen ihnen und Gott, und sie möchten nicht, daß etwas zwischen ihnen und Gott steht.

Menschen mißtrauten ihrem Interesse an Sex und wurden zölibatäre Mönche.
Andere hatten ein Händchen für Geld und legten vorsichtshalber ein Armutsgelübde ab.
Wieder andere liebten die Geselligkeit und wurden deswegen Einsiedler.
Aufsteiger mißtrauten ihrem Drang, aufsteigen zu wollen, knebelten ihren Willen, und schworen einem Orden Gehorsam.

Dabei ist Gott gar keine Spaßbremse.

Er hat uns mit diversen Neigungen und Fähigkeiten geschaffen. Die allesamt abzuwürgen entspricht nicht seinem Willen. Gott will nicht, daß wir heilige Roboter sind. Unser Leben soll uns Spaß machen.

Wir müssen unser Verlangen/Begehren/Wollen heiligen. Das heißt, wir müssen unsere Motive prüfen und unsere Fähigkeiten Gott zur Verfügung stellen.
Ein Musiker kann spielen, weil er als Rockstar Bewunderung und Zugang zu Frauen haben will. Oder um Gott zu gefallen und seinem Volk zu dienen.

Lydia aus Philippi ist ein gutes Beispiel. (Apostelgeschichte 16, 14).
Sie war Purpurkrämerin, Hausbesitzerin, und starke Persönlichkeit.
Purpur war teuer. Die damit gefärbten Dinge waren außerdem schön. Lydia müssen schöne und teure Dinge so sehr gefallen haben, daß sie diese zu ihrem Beruf machte.
Sie war als Frau Chefin ihrer Firma und entsprechend durchsetzungsstark. Sie leitete einen Gebetskreis. Und als sie sich unter Paulus bekehrte, nötigte sie ihn und sein Team, bei ihr zu wohnen. Paulus war selber eine durchsetzungsfähige Person. Doch Lydia nötigte ihn!
Eine dominante Person.
Außerdem war sie reich. Denn sie hatte ein Haus--und kein kleines--so daß sie Paulus Unterkunft gewähren konnte.
Nochmal: Lydia liebte die Schönheit, hatte ein Händchen für Geld und konnte sich durchsetzen. Diese Dinge haben ihr Spaß gemacht. Und wäre sie eine fleischliche Person gewesen, wäre sie problematisch gewesen.
Doch sie hat ihre Veranlagungen für Gott genutzt: Sie war freigebig, (die Philipper unterstützten Paulus finanziell), gastfrei und leitete einen Bibelkreis.

Töte dein Verlangen nicht ab, heilige es.

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