Radio Gaga

"Pastor, die ganze Musikindustrie ist hochgradig okkultistisch unterwandert. In allen möglichen Musikvideos sieht man ständig Symbole mit finsteren Bedeutungen. Welche Musik kann ich meine Kinder noch hören lassen?"

Nun ja. Wenn man sich die Musikindustrie anschaut, dann kommt ein großer Teil ihrer Produkte schon recht dunkel daher. Man muß etwaige versteckte Symbole gar nicht groß wahrnehmen. Die Message ist offenkundig: Sex und Rausch, Haß, Tod und Vernichtung--jetzt!

Ich behaupte, es gibt keinen Musikstil, der von sich aus gut oder schlecht ist. Es kommt immer drauf an, wer die Musik macht und warum. Und natürlich kommt's auf den Text an. Die Töne Davids sind verschollen, seine Texte, die Psalmen, haben überdauert.

Hier ist, was ich meine:
Ray Charles hat sonntagmorgens im Gottesdienst christliche Musik gespielt. Abends in der Bar hat er dieselbe Musik mit anderen Texten zu anderen Zwecken gespielt. Die Töne waren gleich, der Effekt jedoch ein ganz anderer. Morgens führte seine Musik die Menschen in die Gegenwart Gottes, abends regte dieselbe Musik das Paarungsbedürfnis seiner Zuhörer an.

Genauso kann man weltliche Musik hernehmen, mit christlichen Texten versehen und von Christen zur Ehre Gottes spielen lassen. Der Effekt ist dann ein positiver. (Luthers "Ein feste Burg ist unser Gott" lehnt sich, habe ich gehört, an die Melodie eines Wirtshausliedes an!)

Musik löst Emotionen aus. Emotionen können einen prägen, ohne daß man's merkt. Deswegen ist Musik mächtig. Heutzutage gibt es so viele ausgezeichnete christliche Musiker aller Richtungen, daß man auf zweifelhafte weltliche Musik nicht zurückgreifen muß.

"Und David befahl den Obersten der Leviten, ihre Brüder, die Sänger, zu bestellen, mit Musikinstrumenten, Harfen und Zithern und Zimbeln, damit sie laut musizierten, indem sie die Stimme erhoben mit Freude."
1 Chronik 15, 19

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