Könige

"Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade."
Sprüche 3, 34
Jakobus 4, 6
1 Petrus 5, 5

Als Kandidat Obama vor zwei Jahren von seiner Partei als Präsidentschaftskandidat nominiert wurde, proklamierte er, dieser Tag werde in die Geschichte eingehen als der Moment, "in dem unser Planet zu heilen begann," und "das Ansteigen der Ozeane sich zu verlangsamen begann." Obama, Herr über Klima und Gezeiten.
Der Newsweek-Autor Evan Thomas nannte ihn "sort of God": "irgendwie Gott."

Große Worte.

Nun ist eine Katastrophe dabei, sich zu ereignen, die einen Gezeitenlenker und Herrn über die Tiefe und das Meer gut gebrauchen könnte. Was sich im Golf von Mexiko ereignet, hat geradezu biblische Qualitäten: In tiefster Meerestiefe bohrt man ein Loch zehn Kilometer tief in die Erde, aus dem nun das Böse quillt in Form von schwarzem Öl.
Unaufhaltbar.
In der Offenbarung des Johannes, Kapitel 9, öffnet sich die Tiefe ebenfalls, und heraus steigen "Heuschrecken", die den Menschen schaden wie Skorpione. Das nur am Rande.

Obama hat der Ölfirma BP nun "befohlen", das Loch zu schließen.
BP tut, was es kann.
Doch der Planet weigert sich, zu heilen.

Es gibt im angelsächsischen Raum die Geschichte von König Knut.
Knut war der Wikingerkönig, der im 11. Jahrhundert über Dänemark, England, Norwegen und Teile Schwedens herrschte.
Knut wurde von seinen Höflingen umschmeichelt bis zum Gehtnichtmehr. Er sei der Größte, der Mächtigste, der Beste, er könne alles. Alles.
Der König blinzelte seine Schmeichler an und fragte, "Würde mir auch das Meer gehorchen?"
"Natürlich, o König!"
"Gut," sagte Knut und setzte sich auf seinen tragbaren Majestixthron. "Tragt mich ans Wasser."
Gesagt, getan.
Die Wikinger standen am Meer. Der König saß auf seinem Stuhl, hochgehalten von seinen Untertanen. Als die Flut hereinkam, brüllte Knut sie an, "Geh! Weich' zurück!"
Doch das Wasser wollte nicht, egal, wie laut er brüllte. Es stieg einfach immer weiter.
Da drehte sich Knut zu seinen Leuten und grinste. "Seht ihr," sagte er seinen Schmeichlern. "Meine Macht hat Grenzen." Dann wurde er ernst und sagte zu allen, "Laßt alle Menschen wissen, wie leer und wertlos die Macht der Könige ist. Denn da ist keiner würdig dieses Namens außer Ihm, dem Himmel und Erde und das Meer gehorchen nach ewigen Gesetzen."

Jesus sagte, "Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen." Matthäus 11, 29.

Sanftmut und Demut zu lernen--und zu üben--mündet in Ruhe für die Seele.
Sieht der große Gezeitenlenker solche Bemühungen, heilt er den Planeten.
Denn den Demütigen gibt er Gnade.

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