Musikalische Waffen

In 2 Chronik 20 sieht sich der gute König Josaphat plötzlich einer existenzbedrohenden Gefahr gegenüber: Die Armeen dreier Länder greifen ihn an.
Josaphat ist sich im klaren: Steht Gott ihm nicht bei, werden diese Drei Jerusalem in eine einzige Ruine verwandeln und Juda wie man es bisher kannte, vernichten.
Josaphat und sein Volk fasten und beten, sie bringen die alten Verheißungen, daß er ihnen das Land zugeschworen hat, vor Gott--bis die Hand des Herrn über Jahasiel kommt: "So spricht der HERR zu euch: Fürchtet euch nicht und seid nicht niedergeschlagen vor dieser großen Menge! Denn der Kampf ist nicht euer, sondern Gottes!"
Der Prophet versichert Josaphat, daß Juda nicht einmal selbst werde kämpfen müssen. Zwar soll Judas Armee aufmarschieren, doch der Herr wird mit ihr sein. (Wie der Sieg genau kommen wird, bleibt eine Überraschung).

Und der König und sein Volk glauben dem Wort.

Das erkennt man daran, daß sie sich mit großer Freude freuten. Erst fielen sie nieder und beteten an, dann standen sie auf und begannen, "den HERRN, den Gott Israels, zu loben mit überaus lauter Stimme." Über eine Verheißung kann ich mich nur freuen, wenn ich sie glaube.

Genaugenommen bin ich erst dann im Glauben angekommen, wenn ich vom Bitten zum Danken durchgedrungen bin. Wer 1000 mal für dasselbe betet, hat 999 mal ohne Glauben gebetet. (Das ist kein Vorwurf, sondern korrekte Analyse). Josaphat und Juda beteten möglicherweise auch ständig dasselbe--bis endlich die Verheißung des Sieges beim Propheten ankam. Dann dankten sie.

Wir müssen in unseren Krisen genauso vorgehen: Wir bringen Gottes biblische Verheißungen vor ihn, bis wir eine Reaktion Gottes erhalten, sei es durch eine plötzliche Gewißheit im Herzen, sei es durch einen Traum oder eine Schriftstelle, der beim Lesen eine spezielle übernatürliche Note anhaftet. (So ist der Herr wieder und wieder mit mir verfahren). Dann ist das Problem zwar nicht aus der Welt, doch seine Last ist gewichen.

Dann kommt der nächste Schritt: Danken.
Josaphat berät sich mit Juda und sie beschließen, da die Armee zwar aufmarschieren, aber nicht kämpfen muß, sollen die Lobpreiser an vorderster Front marschieren und Gott loben. Die Kampftruppen sollen ihnen folgen.
Militärtaktischer Wahnsinn.
Doch Vernunft des Glaubens.

Die Musiker machen mit! (Zeigt, daß auch sie voll Glaubens waren).
Nun marschieren sie also. "Und zu der Zeit, da sie mit Jubel und Lobgesang anfingen, legte der HERR einen Hinterhalt gegen die Söhne Ammon, Moab und die vom Gebirge Seïr, die gegen Juda gekommen waren; und sie wurden geschlagen." 2 Chronik 20, 22. Die Armeen des Feindes bringen sich gegenseitig ums Leben.

Wann begann der Feind, sich selber zu besiegen?
Als Juda begann, Gott zu preisen.
Glaubend zu preisen.
Wau.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligenfiguren

Betrunken im Heiligen Geist

Bauerngebet zu Neujahr am 7.1.2024