Unmöglich?

Wir sind so leicht davon zu überzeugen, daß etwas unmöglich ist. Unser innerer Schweinehund stimmt da nämlich immer sofort zu. Denn er liebt's bequem.

(Das Leben des Menschen wird dominiert von Schmerz und Lust: Man will dem Schmerz ausweichen und sucht die Lust. Wobei die Abwesenheit von "Schmerz" (negativen Gefühlen) für die meisten Menschen schwerer wiegt als die Anwesenheit von Lust. Deswegen ist das Leben so vieler geprägt von bequemer Eintönigkeit).

Der Mut zum Risiko, (der eine gewisse Schmerztoleranz erfordert), wird jedoch oft überreich belohnt.
Wie hier:
Im dritten Jahr seines Dienstes ist Jesus mancherorts ein verhaßter Mann. In Judäa zB will man ihn gar töten. Nun beschließt der Herr, sehr zum Mißfallen seiner Jünger: "Laßt uns wieder nach Judäa gehen."
Die erwidern: "Rabbi, eben suchten die Juden dich zu steinigen, und wieder gehst du dahin?"
Jesus sagt dazu, er wisse schon, was er tue. Worauf Thomas in den Jüngerkreis sagt, "Laßt auch uns gehen, daß wir mit ihm sterben." Johannes 11, 16.

Thomas erwartete, in Judäa zu sterben.

Eigentlich hatte er gehofft, die anderen würden das aufgreifen und mithelfen, Jesus umzustimmen. (Es ist eine Sache, wenn jemand Lügen über dich verbreitet. Tötungsversuche haben da noch eine ganz andere Qualität.) Thomas hätte eigentlich erfolgreich sein müssen. Doch Jesus wäre auch ohne Jünger nach Judäa gewandert.

Als er im Süden ankommt, weckt er Lazarus von den Toten auf.

Statt selber zu sterben, rief er einen Toten zurück ins Leben.
Thomas war widerlegt.
Der innere Schweinehund auch.

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