Brauchst du einen Sündenbock?

Gott bietet dir einen an.
Gottes Sündenbock funktioniert radikal anders als alle selbstgewählten Sündenböcke.

Gottes Sündenbock ist Jesus.
Wenn du dich zu deiner Sünde stellst und sie bekennst und um Vergebung bittest, und in Zukunft läßt, dann nimmt Gott deine Sünde und wirft sie auf Jesus.
Du bist dann frei.
"Er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden." Jesaja 53, 5.
Er wurde an unserer Stelle bestraft. Obwohl Sünder, bleiben wir straffrei.

Ganz anders verhält sich die Sache, wenn wir uns einen eigenen Sündenbock suchen, dem wir die Schuld an unserer Sünde, unserer Glücklosigkeit und unserem Versagen anhängen. Da Gott diesen nicht akzeptiert, bleibt unsere Sünde. Sie wird uns am Jüngsten Tag von hinten auf die Schulter klopfen und sagen: "Hier bin ich wieder."

Die meisten Menschen blenden sich selbst und gehen dabei wie folgt vor:
1. Etwas klappt nicht. (Etwa einen Krieg gewinnen).
2. Ein Schuldiger wird gesucht. (Die Juden, das Kapital, George W. Bush).
3. Man macht sich so zum Opfer, obwohl man Täter ist. (Und zieht andere Täter an).
4. Man findet verständnisvolle Leute, die einem rechtgeben und Absolution erteilen. (Die modernen Gutmenschen).
5. Eigene Fehler werden nicht erkannt. (Man hat ja keine gemacht!)
6. Aus einem verdrängten, ignorierten Fehler lernt man nichts.
7. Das Fehlverhalten wird sich wiederholen, wenn mal wieder was nicht klappt.

Kain ist ein Musterbeispiel.
1. Er opferte Gott, doch Gott nahm sein Opfer nicht an.
(Kain brachte Feldfrüchte dar. Gott hatte jedoch schon vor Zeiten klargemacht, daß bei einem Opfer Blut fließen soll. Rüben bluten nicht). Kain, der doch so guten Willens war, wurde verschmäht. (Es gibt noch heute viele, die den armen Kain bedauern und Gott die Schuld an Abels Tod geben. Warum hat Gott ihn nicht einfach angenommen? Vielleicht, weil Gott sah, was in Kains mörderischem Herzen wohnte?).
2. Kains Sündenbock war Abel. Statt dem Blut eines Bockes floß das eines Menschen: das des Bruders.
3. Kain bekannte seine Sünde nicht. Als Gott ihn fragte, wo sein Bruder sei, antwortete er: "Bin ich meines Bruders Hüter?"
4. Kain floh vor Gott und umgab sich mit Menschen, die seines Sinnes waren und ihm offenbar nicht nur vergaben, sondern gleich seine Gesinnung übernahmen. So prahlte Lamech vor seinen Frauen: "Fürwahr, einen Mann erschlug ich für meine Wunde und einen Knaben für meine Strieme. Wenn Kain siebenfach gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigfach." 1 Mose 4, 23+24.
5. So blieb Kain unstet und flüchtig auf der Erde. Seine Fehler wiederholten sich und verschlimmerten sich in seiner Familie.
Bis zur Sintflut.

Sei kein Kain.
Sei ehrlich zu dir selber.

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