Die menschliche Standardeinstellung

"Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlaß zur Sünde gibt, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist dir besser, daß eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird."
Matthäus 5, 29

Lese zur Zeit ein populäres Buch von zwei Professoren der Universität von Chicago. Die schreiben folgendes: Eine Gruppe von Ökonomiestudenten traf sich zum Abendessen bei einem Kommilitonen. Der stellte eine große Schale Nüsse auf den Tisch, als Appetizer vor dem Essen.
Die Schale leerte sich mit rasender Geschwindigkeit. Jeder faßte ständig nach. Alle waren dabei, sich den Appetit zu verderben. Der Gastgeber schnappte sich das Ding schließlich und stellte es in die Küche, außer Reichweite seiner Mitstudenten.
Die bedankten sich bei ihm, daß er die Nüsse fortgeschafft hatte!
Sie hatten erkannt, daß sie ihrem Appetit schadeten, waren aber nicht in der Lage, mit dem mampfen aufzuhören.

In einem anderen Versuch wurde Probanden im Kino kostenlos altes, quietschendes Popkorn in verschieden großen Behältern zur Verfügung gestellt. Alle aßen alles, obwohl es ihnen nicht einmal schmeckte.

Wieder andere bekamen Suppenteller vorgesetzt, die sich über einen Mechanismus selber nachfüllten. Die Leute aßen, bis sie platzten.

Die menschliche Standardeinstellung scheint zu einer gewissen Maßlosigkeit zu tendieren.
Für Jesus ist dies die Einstellung des Unerlösten.
Das zu wissen ist schonmal was wert.

Christen haben die Kraft, der Versuchung zu widerstehen.
Doch in Anbetracht des obigen Wortes, ist es wohl das beste, sich gar nicht erst an Orte der Versuchung zu vergeben. Zumindest bis man die Geistesfrucht der Selbstbeherrschung in ausreichendem Maß ausgebildet hat.
Freiheit von der allgemeinen Standardeinstellung ist was wunderbares.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligenfiguren

Betrunken im Heiligen Geist

Bauerngebet zu Neujahr am 7.1.2024