Noch eine Prüfung

"Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten (staatlichen) Mächten! Denn es ist keine Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet.
Wer sich daher der (staatlichen) Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen.
Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der Macht nicht fürchten, so tue das Gute, und du wirst Lob von ihr haben."
Römer 13, 1-3.

Regenten und staatliche Institutionen sind Gottes Diener, die dermaleinst auch Rechenschaft geben werden darüber, wie sie ihre Arbeit gemacht haben.

Um klarzustellen: Paulus spricht oben von einem Rechtsstaat, nicht einer Diktatur.
Das Römische Reich war im großen und ganzen ein herausragender Rechtsstaat. Könige haben den Römern ihre Reiche vermacht, weil sie unter ihren Thronanwärtern keine fanden, die nicht korrupt waren, und Rom war nicht korrupt.

Israel sollte seinerzeit ganz auf einen König verzichten und ausschließlich ein Rechtsstaat sein, in dem niemand über dem Gesetz steht. Dazu hatte ihnen Gott durch Mose ein einzigartiges Gesetz gegeben.

Auch Deutschland ist zur Zeit ein Rechtsstaat. Uns ist an seinem Erhalt gelegen. (Wir vergessen manchmal, daß die letzte deutsche Dikatatur noch keine 19 Jahre tot ist und heute schon wieder weichgezeichnet wird).

Wenn das Finanzamt also alle drei Jahre prüft, wo die Spenden an uns so hinwandern, dann kooperieren wir vollumfänglich. Entsprechend weiß das FA alles über uns, selbst noch, wie hoch die monatlichen Ausgaben fürs Porto sind.

Manchmal hat die Verwaltung noch Fragen, etwa, "Ihr unterstützt Reinhard Bonnke und CfaN, wer ist das?" oder "Was macht der IHP e.V. in Indien? Wer ist Corina Schiek in Afrika?" Dann erklären wir das.

Vor Jahren, (unter Rot-Grün), wurde sogar mal eine Außenprüfung angeordnet. Der freundliche Herr vom FA nahm daraufhin alle unsere Akten mit in die Behörde.
Ich war nicht amüsiert. Denn Glaubenswerke wurden damals in der ganzen Republik angegriffen. Von ostdeutschen Freunden erreichten mich Horrormeldungen über die geplante Zerschlagung von Evangelisationswerken. Prediger saßen auf dem Amt und mußten zuhören, wie die Behördenchefs die noch gar nicht konfiszierten Spendengelder umverteilten.
Im Westen wurden große Missionswerke schikaniert.
Was würde aus uns werden?
Zwei Wochen später konnte ich unsere Akten auf der Post wieder abholen. Ergebnis: "Änderungen haben sich nicht ergeben."

Diesmal betrug die Bearbeitungsdauer meiner Gemeindesteuererklärung fast zwei Monate. Viel Material, sicher. Doch ich fragte mich trotzdem, welche Fragen auf mich zukommen könnten. Der ein oder andere kennt vielleicht das Bangigkeitsgefühl bei einer Prüfung, das da ist, auch wenn man alles weiß und alles in Ordnung ist. Man ist Fremden ein Stückweit ausgeliefert. Niemand genießt das.

Am Mittwoch kam nun der Freistellungsbescheid, der uns das Ausstellen von Spendenquittungen erlaubt, (und den Unterstützern von Gottes Arbeit das Steuersparen).
Es war alles in Ordnung. Das FA hatte nicht eine einzige Frage gehabt.

Preis dem Herrn.

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