Geistliche Sehhilfen

Rund 60% der Deutschen sind einer Studie zufolge Brillenträger.
Vielen geht es so, daß sie mit zunehmendem Alter verschwommener sehen. Die einen erkennen nicht mehr klar, was weiter weg ist; andere sehen nicht mehr, was vor Augen liegt.

Hat man eine Sehbeeinträchtigung und trägt demzufolge eine Brille, sieht man die Welt wieder, wie sie wirklich ist.

Das läßt sich aufs Geistliche übertragen.
Viele leben im Stockdunklen, Halbdunklen oder Dämmerigen und schließen von ihrem traurigen Zustand auf den Zustand der Welt, wenn alles, was sie brauchen bloß mehr Licht oder halt eine Brille ist.

Es scheint gerade die Sonne. Auf meiner Terrasse heute morgen leuchteten die Blumen, die alle zu schreien schienen, "Bleib gefälligst da und schau uns an!" Alle möglichen Tierchen tummelten sich: Mücken im Wespentarn, dicke Käfer, die wie Kolibris in der Luft stehen und Nektar schlürfen. Riesenlibellen brummen vorbei und Hornissen schauen gelegentlich zum Fenster herein. Dann ist da noch das Vogelradio.

Eine Wunderwelt, die Nebelsichtigen verborgen bleibt.

Ähnlich verhält es sich mit geistlich Nebelsichtigen, (das sind wir irgendwie alle): Aufgrund des Sehdefekts, (des Lebens in einer gefallenen Welt), erkennen sie die reale Realität nicht und glauben, ihre Erfahrungen mit Gott, (oder deren Mangel), wären alles, was es gibt.
Doch das ist nicht so.
Es gibt geistliche Brillen, die uns klare Sicht verschaffen. Die wichtigste heißt "Wort Gottes." Jesus sagt in Johannes 17, 17 zum Vater: "Dein Wort ist Wahrheit."
Doch das Wort ist nur wie ein Gestell. Es müssen die passenden Gläser eingesetzt werden. Die bestehen aus Glauben.
Wenn ich eine Situation mit Glauben an die Verheißungen Gottes betrachte, stellt sie sich völlig anders dar, wie für einen Glaubenslosen. Der wird in Verzweiflung versinken, während der Glaubende--völlig irrational--noch im Sturm die Ruhe selbst ist.

Deine Brille für heute:
"Ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn."
Römer 8, 38-39.

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