Burnout 2

"Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und "ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen.""
Matthäus 11, 29.

Was war das Joch Christi?
Den Willen Gottes zu tun.

Jeder Mensch hat eine aktuelle Aufgabe, die er von Gott zugeteilt bekommen hat. Wenn er die tut, dann ist seine Last leicht, denn die Aufgabe macht ihm Spaß und paßt genau zu seinen Fähigkeiten. Und Gott belohnt ihn mit Gebetserhörungen, Gunst, göttlichen Zufällen und anderen schönen Sachen, die unter dem Begriff Gnade summiert sind.

Beim Herausfinden, was "meine Aufgabe" ist, darf man getrost herumexperimentieren. Sich zurückziehen und tagelang fasten und beten sind nur angebracht, wenn Gott einen entsprechend leitet. Dann hat man einen Drang in diese Richtung. So war es bei Jesus, als der Vater ihn vom Zimmermann zum Baumeister eines neuen Reiches machte. Als für Jesus klar war, daß Gott ihn als reisenden Rabbi haben wollte, beendete er sein Fasten und legte los. Danach lesen wir nirgendwo mehr, daß er etwa gefastet hätte.

Was er jedoch täglich tat, war Rücksprache mit seinem Vater halten, (beten). Auch da blieb er dran, bis er vom Himmel gehört hatte und Gewißheiten in seinem Geist gewachsen waren. So zB als er die Apostel auswählte. (Lukas 6, 12-16).
Diese Rückversicherung im Gebet leitete Jesus, auch scheinbar unlogische Schritte zu gehen, etwa als es in Kapernaum richtig gut lief, die Leute sich schon für ihn versammelt hatten, und er dennoch einfach in andere Städte weiterzog. (Markus 1, 37-38).

Jesus sagt auch, "Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und demütig."
Was kann man von so einer Person lernen?
Sanftmut und Demut?

Diese Eigenschaften tauchen nur dann in uns auf, wenn wir in Gott ruhen. Kein Mensch, der nicht Erhörungen und Gottes Gunsterweise empfängt, ist in der Lage, sanft- oder demütig zu sein. Denn wenn uns jemand angreift--uns etwa sagt, wir hätten etwas nicht gut gemacht, während wir doch unser Bestes gegeben haben; uns verlästert, was auch immer--dann fallen wir auseinander, sind verletzt und verärgert, und beginnen uns zu verteidigen und den anderen schlechtzumachen.
(Wenn Gott nicht mehr unser Schutzschild ist, dann beginnen wir, die Menschen zu meiden).
Der in Gott Ruhende dagegen lächelt, wissend, daß er Gottes Willen getan hat, und das zählt.
"Suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, so wäre ich Christi Knecht nicht." Galater 1, 10.

Dahin kommt man aber nur, wenn man täglich Zeit mit Gott verbringt--bis man ihn gehört hat.
Wir brauchen ihn.
Er spricht zu uns durch sein Wort. Es wäre gut für uns, wenn wir es täglich lesen würden, bis es zu uns spricht: bis wir auf eine Verheißung/Ermahnung stoßen, die unser Herz wirklich anspricht.
Vernachlässigen wir diese geistliche Übung, werden wir über kurz oder lang zu Burnout-Kandidaten.

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