Trachtet zuerst nach Gottes Reich?

In Lukas 12, 22-34 spricht Jesus über Sorgen und ihre Nutzlosigkeit. Als Gegenmittel empfiehlt er: "Trachtet jedoch nach seinem Reich! Und dies"--er meint materielle Dinge--"wird euch hinzugefügt werden."

Materielle Dinge--um die unsere Sorgen hauptsächlich kreisen--werden uns hinzugefügt, wenn wir nach Gottes Reich trachten.

Die Frage ist nun:
Wie trachte ich nach Gottes Reich?
Indem ich mehr bete, mehr in der Bibel lese, öfter christliche Veranstaltungen besuche oder mit Knopf im Ohr täglich MP3-Predigten höre?
Angesichts der Tatsache, daß die Leute damals 12 Stunden am Tag arbeiteten, kaum einer Bücher daheim hatte, und MP3 noch nicht erfunden war, mußte Jesus etwas anderes gemeint haben, etwas, das jeder auch damals tun konnte.
Was nur.
Da lohnt es sich, einen Blick auf die weitere Umgebung dieses Verses zu werfen.

Jesus fährt fort: "Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben" (Lk 12, 32).
Er versichert seinen Zuhörern noch einmal: Gott gibt euch das Reich ganz sicher. Das ist sein ausgemachter Wille. Das Reich Gottes wird sich unweigerlich in eurem Leben entfalten, wenn ihr danach trachtet.

Und dann erklärt er, wie das Trachten aussieht, (Vers 33):
"Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Beutel, die nicht veralten, einen unvergänglichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerstört."

Jesus behauptet allen Ernstes, trachten nach dem Reich Gottes tut man, indem man ... gibt?

"Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein."

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