Stolpersteine

Über das Alte Testament heißt es in 1 Korinther 10, 11:
"Alles dies aber widerfuhr jenen als Vorbild und ist geschrieben worden zur Ermahnung für uns."

Obwohl wir im Zeitalter der christlichen Gemeinde leben hat uns das AT noch viel zu sagen. Denn Gott ist derselbe: gestern, heute und in Ewigkeit. Sein Wesen ändert sich nicht. Was er gestern gut fand, findet er auch heute noch gut.

Im AT wurde scheinbar viel Gewicht auf Äußerlichkeiten gelegt, etwa auf rituelle Reinigungen, Tieropfer und bestimmte Liturgien. In Wirklichkeit ging es Gott schon damals um die Seele des Menschen und deren Einstellungen.
Damals wie heute nahen wir und Gott durch den Glauben.
Die Israeliten glaubten damals an ihr Gesetz. Wenn sie es hielten, floß der Segen.
Wir glauben heute an das Kreuzeswerk Jesu. In seinem Blut gibt es Vergebung für uns. Jesus hat uns den Weg zum Thron des Vaters freigemacht.

Doch die inneren Fehleinstellungen und falschen Glaubenssätze der alten Israeliten können auch modernen Christen zu Stolpersteinen werden. So warnt Paulus in 1 Korinther 10, 6: "Diese Dinge aber sind als Vorbilder für uns geschehen, damit wir nicht nach Bösem gierig sind, wie jene gierig waren."

Damals in der Wüste, vor dem Einzug ins Gelobte Land, war viel "hergelaufenes Volk" in Israels Mitte. Diese Leute fühlten sich weder Gott noch Mose noch Israel verpflichtet. Sie waren lediglich da, weil hier gegenwärtig was los war. (Sie entsprechen unseren Gemeindehüpfern, die zwar überall präsent sind, aber nirgends dazugehören).
Sie waren da, weil Gottes Segen praktisch auf dem Boden lag.
Man mußte ihn nur noch aufheben.
Diese Leute nun klagen und lamentieren: Sie wollen kein Manna, sie wollen Fleisch.
"Und auch die Söhnen Israels weinten wieder..." 4 Mose 11. Sie steckten Israel mit ihrer schlechten Stimmung an.
Und Gott war sauer.
Er hatte Manna verordnet und das Volk wollte Fleisch.
Wenn Gott Manna verordnet, dann ist es gut, Manna zu wollen, auch wenn einem Fleisch schmeckt.
Wir können nicht ständig wollen, was wir gerade nicht haben.
Das Gras ist auf der anderen Seite nicht unbedingt grüner. Auch dort muß es gedüngt, gegossen und gemäht werden, sehen wir das?

Es gibt einen Unterschied zwischen Zufriedenheit und Befriedigung.
Zufriedenheit ist, wenn ich's auch mit wenig aushalte.
Befriedigung ist, wenn ich die Fülle habe.

Zufriedenheit ist, wenn mein Auto neun Jahre alt ist, ein neues gerade nicht in Frage kommt, und ich dennoch nicht fühle, daß ich zu kurz komme.
Befriedigung ist, wenn ich ein praktisch neues Auto mit top Ausstattung günstig kriege.

Gott hat uns Zufriedenheit verheißen.
Totale Befriedigung findet hingegen nicht immer sofort statt.

Immer etwas anderen haben zu wollen, als das, was Gott gerade gibt, wurde vielen Israeliten zum Verhängnis. Mach nicht denselben Fehler.
Dein Stolperstein soll nicht zum geistlichen Grabstein werden.

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