Noch ein Stolperstein

In 1 Korinther 10 spricht Paulus davon, daß zwar alle Israeliten dieselben Ausgangschancen bekommen hatten: Alle hatten Gott in Ägypten erlebt, den Durchzug durchs Rote Meer, das Manna, das Wasser aus dem Felsen, das Reden Gottes vom Sinai her, usw. Doch nur zwei Familien--von rund zwei Millionen--schafften es ins Gelobte Land.

Die anderen stolperten über geistliche Stolpersteine und lebten und starben in der Wüste.
Paulus will, daß uns nicht dasselbe passiert. Deshalb schrieb er 1 Korinther 10.

In Vers 7 heißt es dort, wir sollen nicht Götzendiener werden, "wie geschrieben steht: "Das Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und sie standen auf, zu spielen."
Der Götzendienst, von dem der Apostel hier schreibt, besteht nicht darin, daß die das Goldene Kalb als Gottheit ernstgenommen hätten. Das Goldene Kalb wird hier überhaupt nicht erwähnt. Für Paulus bestand der Götzendienst vielmehr darin, daß sie nur noch aßen und tranken und spielten.
Was hier feht ist: Arbeit.
Die feierten sieben Tage lang und arbeiteten exakt null Tage.
Gott sprach seinerzeit jedoch von sechs Tagen Arbeit und einem Tag Sabbat.
Unsere Tage sollen nicht aus Nichtstun bestehen, sondern mit sinnvollen Tätigkeiten gefüllt sein.

Ist uns bewußt, daß unser oberster Chef der Herr ist, nicht unser irdischer Boß?
"Was ihr auch tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen,
da ihr wißt, daß ihr vom Herrn als Vergeltung das Erbe empfangen werdet; ihr dient dem Herrn Christus." Kolosser 3, 23-24.

Wenn du an deiner Arbeitsstelle gute Leistung bringst und für den Herrn arbeitest, dann wird der Herr dich dafür belohnen. Chefs suchen Leute mit guter innerer Einstellung. Hast du die, dann kann's schon sein, daß in Zeiten der Krise andere Stellen abgebaut werden, deine aber erhalten bleibt.

Paulus verkneift sich aber auch folgendes Wort der Warnung nicht:
"Denn wer unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat; und da ist kein Ansehen der Person." Kolosser 3, 25.

Das Unrecht, von dem hier die Rede ist, besteht in schlechter Einstellung und fragwürdiger Leistung am Arbeitsplatz.
Fall nicht auf den "Ich tu nur das Nötigste, und dann auch bloß, wenn der Chef gerade herschaut"-Trick herein: Der Herr sieht dich. Und er will dich belohnen und nicht bestrafen.

Freizeit ist gut--zu ihrer Zeit.
Arbeit auch.

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