Sei kein Coronazi

"Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch an Gerichte überliefern."
Matthäus 10,17.

Der Coronavirus hat die Politik dazu animiert, in praktisch alle unsere verfassungsmäßigen Grundrechte einzugreifen und diese stark einzuschränken. Das Versammlungsrecht, Recht auf Religionsausübung, das Recht auf Entfaltung der Persönlichkeit (zum Beispiel durch Berufsausübung), und viele mehr sind im Namen der Seuchenbekämpfung suspendiert, obwohl es nur 29.000 bekannte aktiv Infizierte unter 83 Millionen Bürgern gibt. Die Wahrnehmung der verbrieften Grundrechte wird hart bestraft. Maßnahmen, die gestern noch für wertlos erachtet wurden, sind heute zwingend vorgeschrieben, wie zum Beispiel das umstrittene Maskentragen. Zuwiderhandlungen kosten.
Was wir gegenwärtig haben, hoffentlich nur vorübergehend, ist ein Polizeistaat.
Ein Polizeistaat ist nicht dasselbe wie ein totalitärer Staat. In einem solchen herrscht ein Führer oder eine Partei unumschränkt und unbefristet, zumindest solange der Krug zum Brunnen geht ohne zu brechen. Der Polizeistaat ist die harmlosere Variante. Denn wir werden ja nur deshalb mit Schikanen bedacht, weil es uns zum Besten dient. Der Start meint es gut mit uns. Wie die liebende Mutter, die uns fesselt und knebelt, damit wir uns beim Nachbarskind im Nachbarsdorf nicht mit Mumps anstecken.

Was kennzeichnet einen Polizeistaat? Vier Dinge:
1. Drakonische Gesetze, welche die Bürgerrechte massiv beschneiden.
Israel zum Beispiel wurde vom Gesetz des Mose regiert, wollte aber unbedingt einen König. Samuel machte dem Volk klar, dass dieser früher oder später tyrannische Züge annehmen würde. Doch das war denen egal. Sie bevorzugten die falsche Sicherheit des Königtums, statt sich in den periodisch auftretenden Krisen auf Gott verlassen zu müssen und ansonsten sein Gesetz zu halten. (1 Samuel 8).
Dabei hatte er sie noch immer vor ihren Feinden gerettet.
2. Es herrscht eine Einheitsmeinung in den Medien.
Hergestellt wird dieser entweder durch Gleichschaltung oder durch freiwillige Anpassung. Wenn alle schreiben oder reden als wären sie Regierungssprachrohre, dann verfehlt die Presse ihren Zweck. Ihre Aufgabe ist, die Regierung zur Rechenschaft zu ziehen, nicht sie zu bejubeln. Selbst falls sie ihre Arbeit gut machen sollte. Dann zeigt man eben noch bessere Alternativen auf.
3. Es schlägt die Stunde der Denunzianten.
Kein Polizeistaat kommt ohne Petzen aus. Manchen Leuten macht es einfach Spaß, andere zu gängeln, und welcher Umstand käme dieser Neigung mehr entgegen, als eine offizielle Liste von Verboten, an der man seine Mitmenschen messen kann?
Diejenigen, die bisher die Polizei anriefen, wenn sie jemanden in zweiter Reihe parken sahen, greifen nun zum Telefon, wenn sie jemanden ohne Maske in den Laden gehen sehen. Sie weisen andere lautstark auf ihr Fehlverhalten hin, ohne die schikanösen Maßnahmen auch nur im geringsten auf ihre Sinnhaftigkeit zu überprüfen.
Ich nenne solche Leute Coronazis.
Es gibt sie zu allen Zeiten und in allen Kulturen. Doch es braucht bestimmte Umstände, um diese Wesensmerkmale in ihnen zu aktivieren.
Jetzt gibt es wieder einmal solche Umstände.
Zur Zeit Jesu gab es die auch. Die Coronazis seiner Tage waren die Pharisäer, die untragbare Lasten auf die Schultern der Menschen gepackt haben, ohne diese Lasten selbst mit einem Finger anzurühren. Wir erinnern uns: Jesus sprach sieben Wehe über diese Leute aus. (Matthäus 23).
Sei kein Coronazi.
Tu, was du für richtig hältst, ohne dich in die Angelegenheiten anderer einzumischen. Denk an Jesus: "Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein" und so.
4 Was braucht man für einen zünftigen Polizeistaat noch?
Natürlich die Polizei.
Sie geht den Meldungen der Denunzianten nach. Sie muss. Sie ist ja weisungsgebunden. Befehlsnotstand. Den Polizisten sitzt, wie jedem anderen Arbeitnehmer auch, sein Chef im Nacken und der will Leistung sehen. Und wie kann man die besser demonstrieren als mit einem schönen Bündel von lukrativen Strafzetteln?
Ich möchte nicht auf Dauer in einem Polizeistaat leben.
Es ist deswegen notwendig, ab und zu etwas dagegen zu sagen. Wenn wir wirklich in einer schlimmen Seuchenzeit leben würden, könnte man sich damit arrangieren, bis die Seuche abklingt. Doch in NRW starben letztes Jahr ohne Corona mehr Menschen im selben Zeitraum als dieses Jahr mit Corona.
In den USA übrigens auch, trotz der Bilder aus NY.
Eine Welle sieht anders aus. Außerdem: Die Regierung verändert ständig die Kriterien. Erst sollte der Lockdown nur gelten, bis die Ansteckungskurve abflacht.
Das ist sie längst.
Nun will man offenbar warten, bis ein Impfstoff vorliegt, bevor man die Wirtschaft wieder von ihren Fesseln befreit. Dabei wird scheint's übersehen, dass es noch überhaupt keinen Impfstoff gegen irgendein Coronavirus gibt. Covid-19 ist ja nur die neueste Variante dieser alten Virenart. Wenn wir bis irgendwann nächstes Jahr warten sollen, bevor es weitergeht, dann unterstelle ich der Regierung, in Wirklichkeit ganz andere Ziele zu verfolgen als die Seuchenbekämpfung.
Eine Transformation der Gesellschaft?
Frau Merkel sprach ja in Davos wortreich über dieses Ziel.
Mir persönlich ist daran aber nichts gelegen.
Was mich immer wieder tröstet ist der Blick zum Herrn: Er hat alles in der Hand und verfolgt seine ganz eigenen Ziele. Und ihm kann niemand dazwischengrätschen. Zum Schluss haben wir vielleicht eine zerstörte Wirtschaft mit Verelendung und Massenarbeitslosigkeit, aber Erweckung im Land? Eine solche Erweckung würde langfristig alles ändern.
Alles.
Und zum Guten.

"Es gibt keine Weisheit und keine Einsicht und keinen Rat gegenüber dem HERRN." (Sprüche 21,30).

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