Marrakesch: More Cash?

"Sie zogen herauf mit ihren Herden und mit ihren Zelten und kamen so massenhaft wie Heuschrecken. Zahllos waren sie und ihre Kamele."
Richter 6,5.

Dieser Tage wurde in Marrakesch der sogenannte Migrationspakt der Vereinten Nationen besiegelt. Marrakesch liegt in Marokko. Der Staat gilt bei besonders progressiven Politikern hierzulande nicht als sicheres Herkunftsland. So gesehen war es zwar ein wenig zynisch, im Grunde aber nur folgerichtig, die entsprechende Konferenz in einem "nicht-sicheren", also migrantenproduzierenden Auswandererland auszurichten. Denn wer den Text dieses Pakts einmal tatsächlich liest, der stellt fest, dass darin massiv zur Migration ermutigt wird und Dutzende Male von Verpflichtungen der Aufnahmeländer die Rede ist. Von Pflichten der Einwanderer seltsamerweise nicht.
Es geht um viele Ziele, (nicht zuletzt um mehr Cash für die Migrationsindustrie).
Vor allem Ziel 17 stimmt mich nachdenklich: Alle Teile der Öffentlichkeit und vor allem die Medien sollen gefälligst positiv über Migration berichten, (selbstverständlich unter vollster Wahrung der Meinungsfreiheit). Tun sie das nicht, soll man ihnen die Fördergelder streichen. (Ich wusste gar nicht, dass die Regierung/UN der Presse Fördergelder gibt. Existiert analog zu den Rundfunkgebühren etwa eine „Haushaltsabgabe für Printmedien“, von der ich nichts weiß?) Hier soll den Leuten also eine ganz bestimmte Sichtweise einmassiert werden. Meinungspluralismus? Unerwünscht.
Und ich dachte immer, es sei Kennzeichen eines totalitären Systems, wenn der Staat den Medien vorschreibt, wie sie berichten sollen.

Stimmt schon: Migration hat es immer gegeben.
Selbst Masseneinwanderungen sind nichts Neues.
Auch früher schon haben überforderte Staaten versucht, das Phänomen positiv zu deuten. Ich denke gerade an Marc Aurel, (121-180 AD), den Philosophen auf dem römischen Kaiserthron. Kaum hat der eigentlich wohlmeinende und humane Herrscher eine unpopuläre Christenverfolgung begonnen und in Smyrna den alten Bischof Polycarp verbrennen lassen, fluten die Markomannen und Quaden über die Donaugrenze und machen sich breit. Gewaltige Völkerscharen strömen aus den Wäldern und Sümpfen hervor, der ganze Norden gerät in Bewegung. Eine Völkerwanderung ungekannten Ausmaßes bricht sich Bahn.
Rom ist perplex.
Oft sind es erst Horden junger Männer, die Rabatz machen, die Dörfer römischen Kolonisten anzünden und die Bauern terrorisieren. Dabei sind sie selber Flüchtlinge. Die Faust der Goten hat sie aus ihren angestammten Gebieten hoch im Norden vertrieben und ihnen vorgemacht, was sie nun selber tun. Marodebrüder und Beutegreifer kamen als Vorausabteilungen ins Land. Die Masse ihres Volkes kam erst Jahre später. Familienzusammenführung dauerte damals länger. Denn große Völker marschieren langsam. Nun sind die Vertriebenen in die Provinzen Pannonien und Noricum vorgestoßen. Sie überschwemmen auch den Balkan.
Wie reagiert Rom?
Der Kaiser marschiert an der Spitze seiner Truppen nach Norden, um der Herausforderung militärisch zu begegnen. Allerdings stirbt er im Heerlager bei Wien an der Pest.
Sein Nachfolger Comodus geht ganz anders vor. Er schließt mit den Barbaren Siedlungsverträge, in denen er ihnen großzügig Gebiete, die sie sowieso schon erobert haben, überlässt. Der neue Kaiser gibt ihnen sogar Geld, damit sie ihren Scheintribut an ihn entrichten können. (In etwa so, wie Deutschland heute den Europäern Geld "leiht", damit diese sich damit deutsche Waren kaufen. Stichwort: Target-2-Salden).
Und die Könige der Barbaren?
Die werden namentlich in die Senatslisten aufgenommen, sind jetzt also römische Senatoren.
Im Lauf der Jahre und Jahrhunderte übernehmen die Migranten Militär und Verwaltung. Irgendwann kamen dann auch die Goten und regierten Italien. (Theoderich der Große).
Doch sie gingen auch wieder.
Doch kaum waren sie weg, kamen die Gefürchtetsten aller Barbaren: die Franken…
Es war also migrantenmäßig immer was los in unserem Teil der Welt. Doch zu behaupten, dass Migration stets eine Bereicherung und eine Quelle des Wohlstandes gewesen wäre, ist nicht aufrichtig. Das kann sein. Muss aber nicht. (War meistens eher schwierig).

In der Bibel ist die Landnahme durch Dritte eine Form des göttlichen Gerichts. (Israel verdrängte deshalb die Kanaaniter. Und die Moabiter, Ammoniter, Philister, usw. bedrängten das abgefallene Israel aus demselben Grund. Nachzulesen beispielsweise im Buch der Richter).
Und wenn ich dann lese, dass das Verfassungsgericht dem Volk ein drittes Geschlecht oktroyiert, (sich also ganz offiziell vom biblischen Menschen- und Familienbild verabschiedet), und die Jusos die Abtreibung von Babys bis zum neunten Monat offiziell beschlossen haben, dann weiß ich, dass unser Land, das Heimatland der Reformation, in weiten Teilen abgefallen ist und praktisch um Gericht bettelt.
Mein Gebet ist, dass die Erschütterungen und Verwerfungen unserer Tage in eine große geistliche Erweckung münden mögen. Bitten wir Gott, dass er Arbeiter in seine Ernte schickt, dass er vollmächtige Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer zum Dienst freisetzt. Welcher Nationalität die dann genau sind, ist an sich schon wieder egal. Wenn Menschen eines Geistes in Gott sind, dann ist es nicht wichtig, wie sie aussehen oder woher sie kommen. Hauptsache ist vielmehr, dass sie eine Salbung von Gott haben und in seiner Kraft unterwegs sind.
Wir müssen nicht enden wie die Römer.
(Wie es an der deutschen Einwanderungsfront tatsächlich ausschaut, liest man am besten bei den engagierten Helfern nach: Bei der "Initiative an der Basis.")

"Er sprach aber zu ihnen: Die Ernte zwar ist groß, die Arbeiter aber sind wenige. Bittet nun den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter aussende in seine Ernte." (Lukas 10,2).

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligenfiguren

Betrunken im Heiligen Geist

Bauerngebet zu Neujahr am 7.1.2024