Führt Gott in Versuchung?
„Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von
dem Bösen.“
Nun fühlt es sich nie gut an, massiv versucht zu werden. Doch Paulus sagt: „Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche. Gott aber ist treu, der nicht zu lassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so dass ihr sie ertragen könnt.“ (1 Korinther 10, 13).
Matthäus 6, 13.
„Pastor, führt Gott uns in Versuchung?“
Versuchungen sind eine Tatsache des Lebens, um die keiner
herumkommt. Und: Natürlich führt Gott uns in Versuchung. Das tut er ganz
automatisch. Allein das Aufstellen einer Regel bringt eine Versuchung mit sich.
Denn nun bin ich versucht, die Regel zu umgehen, das Gebot zu brechen.
Aber Jakobus hat schon recht, wenn er sagt: „Niemand sage,
wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht
versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand. Ein jeder aber wird
versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und gelockt wird.“
(Jakobus 1, 13-14).
Gott versucht niemanden. Er ist nicht der Versucher.
Und der Versucher kann uns nur versuchen, wenn uns ein
inneres Bedürfnis zieht und lockt. Hier setzt er an. Und hier wird es auch
gefährlich, denn auf Versuchungen hereinzufallen hat Konsequenzen. Jakobus sagt
in Vers 15: „Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie Sünde. Die Sünde
aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.“ Tod ist nicht lustig.
Gott gibt gute Gaben und vollkommene Geschenke. Und da er
Liebe ist, versucht er niemanden zum Bösen.
Und doch lässt es zu, dass wir versucht werden.
Warum?
Nicht um uns zu schaden oder uns gar zu vernichten. (Obwohl
dies natürlich im Bereich des Möglichen ist, wenn wir auf den Betrug der
Versuchung eingehen. Eva und Adam wissen ein Lied davon zu singen).
Jesus zeigt, worum es Gott geht, wenn er uns in Versuchung
führt.
Von ihm heißt es: „Dann wurde Jesus von dem Geist in die Wüste
hinauf geführt, um von dem Teufel versucht zu werden.“ (Matthäus 4, 1).
Jesus wurde also vom Geist Gottes dezidiert in die Wüste
geführt, um dort versucht zu werden.
Und nun müssen wir genau lesen:
Als er in die Wüste ging, war er VOLL Heiligen Geistes.
(Lukas 4, 1). Nach 40 Tagen voller Versuchungen kehrt Jesus aus der Wüste
zurück. Und nun heißt es: „Jesus kehrte in der KRAFT des Geistes nach Galiläa
zurück.“ (Lukas 4, 14).
Vor der Versuchung war Jesus voll Heiligen Geistes, nach der
Versuchung wandelte er in der Kraft des Heiligen Geistes.
Da ist ein Unterschied.
Das Überwinden von Versuchungen hat Jesus in einzigartiger
Weise bevollmächtigt, nun in der Kraft des Geistes zu dienen. Erst jetzt begann
er so zu predigen, dass die Massen ihm begeistert zuliefen. Erst jetzt pflasterten
Zeichen und Wunder seinen Weg. Erst jetzt weckte er Tode auf und vergab Sünden
und tat Dinge, die nur Gott tun kann.
Das Überwinden von Versuchungen führt zu vergrößerter
Vollmacht.
Nun fühlt es sich nie gut an, massiv versucht zu werden. Doch Paulus sagt: „Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche. Gott aber ist treu, der nicht zu lassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so dass ihr sie ertragen könnt.“ (1 Korinther 10, 13).
Keine Anfechtung dauert ewig.
Und hinterher sind wir stärker.
„In diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der
uns geliebt hat.“ (Römer 8, 37).
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