Zwei Arten von Erweckung



In Ephesus predigte Paulus, „zwei Jahre lang, so daß alle, die in Asien wohnten, sowohl Juden als auch Griechen, das Wort des Herrn hörten. Und ungewöhnliche Wunderwerke tat Gott durch die Hände des Paulus…“
„So wuchs das Wort des Herrn mit Macht und erwies sich kräftig.
Als dies aber beendet war, nahm sich Paulus im Geist vor, nachdem er Mazedonien und Achaja durchzogen habe, nach Jerusalem zu reisen“
Apostelgeschichte 19, 10-11 + 20-21.

Wenn Christen an Erweckung denken, dann denken sie meist an vollmächtiger Prediger, an Großversammlungen mit tausenden von Besuchern, die sich bekehren und dramatische Heilungswunder erleben.
Halt so wie bei Paulus in Ephesus.
Dabei handelt es sich hier „nur“ um den „ganz normalen“ Dienst eines Evangelisten. Überall wo von Gott gesalbte Evangelisten auftreten, ziehen sie die Ungläubigen in mehr oder weniger großen Gruppen an und inspirieren sie dazu, ihr Leben Jesus anzuvertrauen.
Da ist richtig was los!
Und wenn es sich um pfingstlich erweckte Evangelisten handelt, dann passieren dort tatsächlich Heilungen und Wunder, die oft mit dem Glauben der Kranken nichts zu tun haben, sondern ein reiner Akt der Barmherzigkeit Gottes sind. Bei Paulus ging das soweit, dass man durchgeschwitzte Tücher von seinem Leib weg nahm und sie Kranken und Geplagten auflegte, und diese daraufhin geheilt und befreit wurden. (Apostelgeschichte 19, 12).
Phänomenal!
Doch in Vers 21 heißt es, dass diese regionale Groß-Erweckung, deren Schockwellen immerhin die ganze Provinz Kleinasien bewegten, eines Tages zu Ende war.
Paulus war sehr effektiv gewesen. Die größte Gemeinde der damaligen Welt mit zehntausenden Mitgliedern war entstanden. Man sagt, die Göttin Artemis der Epheser, deren Tempel eines der sieben antiken Weltwunder war, hatte 50 Jahre lang keine Anbeter mehr, nachdem Paulus mit der Stadt fertig war.
Doch eines Tages war er fertig und zog weiter.

Doch der Herr war mit Ephesus natürlich noch nicht fertig. Nun ging es darum, den Sieg zu festigen und die Erweckung nach der Erweckung einzuleiten.
Es gibt nämlich eine laute und eine stille Variante von Erweckung.
Die laute ist die mit Massenveranstaltungen und Zeichen und Wundern.
Die stille ist die, von der Jesus sprach:
„Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.“ (Matthäus 13, 33).

Christen sind der Sauerteig, der die Gesellschaft nun durchsäuern soll. Wir sind in Firmen, Vereinen, Politik und Medien, Schule und Beruf präsent und beeinflussen diese Bereiche mit unseren Worten und Taten. So tragen wir dazu bei, die Gesellschaft christlich zu prägen und das Reich Gottes zu bauen.
Quasi ganz nebenbei.
Wir sind nicht alle große und mächtige Evangelisten. Doch jeder Christ hat seinen Einflussbereich. Und jeder Christ ist dazu aufgerufen, an der stillen Art von Erweckung mitzuwirken. Dein Beitrag ist wichtig!

„Ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden.“
Römer 1, 16.

Kommentare

  1. Ehrlichgesagt schrecken mich so große Veranstalltungen sehr ab, daher war ich nie auf so großen Events. Auch der damit verbundene Personenkult, der durchaus vorhanden ist, schreckt mich ab. Ich habe mich jedenfalls von Sauerteig anstecken lassen ;-).

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