Power chords

Habe heute abend ein wenig in der Musiktheorie geblättert.
Ich habe herausgefunden, daß es nicht nur die allgemein bekannte Tonleiter gibt, mit den Varianten Dur und Moll, sondern daß es noch einen ganzen Sack voll anderer Tonleitern gibt. Etwa die Dorische, Hypodorische, Phrygische, Lydische, Mixolydische Tonleiter. Die haben zwar griechische Namen, gehen aber allesamt auf die kirchliche Musik des Mittelalters zurück.

Sämtliche moderne Musik hat ihre theoretischen Wurzeln in der Kirchenmusik!

Unter anderem weil sie tonleitermäßig zusammenpassen, kann man bestimmte klassische Stücke besonders gut in die power chords des Heavy Metal umtransponieren. (Power chords sind Dreitonakkorde, denen die große Terz fehlt). Daß Richie Blackmore oder Yngwie Malmsteen so elegische, klassisch anmutende Solos spielen können, hat damit zu tun, daß sie sich derselben theoretischen Systeme bedienen wie die Kirchenmusiker des Mittelalters.

Für Blues und Southern Rock eignet sich die mixolydische Tonleiter besonders gut. (Sweet Home Alabama ist mixolydisch melodisiert).

Puh!

Naja, wenn man als Gitarrist besser werden will, muß man da durch.
Ich habe zur Zeit den Ehrgeiz, besser zu werden. Denn im Oktober möchten wir im CGZ ein einen "Blues Breaker" veranstalten: Einen Abend, an dem die Lieder nicht allein Loblieder sind, sondern Geschichten erzählen.
Im Blues-Stil.
Alte Bekannte mit neuen Texten. (Außerdem bin ich mir sicher, daß einige Psalmen Davids mit einem eindeutigen Bluesfeeling gesungen wurden. Damals gab's bloß blöderweise noch keine CDs).
Ein paar wirklich begabte Musiker haben schon zugesagt.

Das wird ein Christenspaß!

"Aus der Tiefe rufe ich zu dir, o HERR," (in mixolydischem H?)
Psalm 130, 1

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