Waldemar in Zeiten der Corona

"Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit."
2 Timotheus 1,7.

Unser Gastsprecher Waldemar Sardaczuk, Jahrgang 1937, war gestern vollkommen unbeeindruckt von den Beklemmungen der jüngsten Krise. Sie war nicht einmal Thema seines Vortrags. Es war nur halb so viele Leute da wie sonst, dafür jedoch einige Gäste, und diejenigen, die da waren, waren voll bei der Sache. Ähnlich wie DDR-Gemeinden, wenn sie einen westlichen Gastsprecher hatten. (Ich hatte ein paar Mal die Ehre).
Der Gottesdienst gestern fühlte sich an wie Monopolyspielen im Kommunismus: ein klein wenig subversiv.
Auch für unsere amerikanischen Freunde ist das ein ganz neues Gemeindegefühl, wenn etwa weltbekannte Prediger entweder von Zuhause aus in den Livestream predigen oder vor den erlaubten 500 in ihrem Gebäude, das 15.000 Sitzplätze vorhält und sonntags für gewöhnlich zwei oder dreimal voll ist. (Bezieht sich auf Texas).
Gemeinden sollten meines Erachtens so lange es geht offenbleiben, denn sie spielen eine ähnlich wichtige Rolle wie Krankenhäuser. Natürlich geht es hier nicht um Intensivstationsbetten, sondern um geistliche Betreuung und eine entsprechende Deutung der Krise.
Denn Jesus ist die Antwort.
Im Oberammergau des Jahres 1633 zum Beispiel starben 80 Personen an der Pest. Dann gingen die Dörfler auf Gott zu und arrangierten sich mit ihm. Seitdem gab es dort keinen Pesttoten mehr.
Corona ist nun sicher nicht die Pest.
Aber zum Nachdenken bringt dieser RNS-Schnipsel die Leute schon. Und wenn sie dann mit ihm reden, wird er hören. Und wenn sie auf ihn zugehen, wird er ihnen entgegengehen. So beginnen normalerweise Erweckungen. Wer weiß, was der Herr diesmal für die Menschen hat, die zu ihm kommen. Eines steht fest: Jesus wird diese Krise für sich zu nutzen wissen.

Nachdem zurzeit alles fließt und das, was heute abend richtig ist, morgen früh schon wieder ganz falsch ist, werden wir unser weiteres Vorgehen jeweils kurzfristig anpassen. Speziell im Kinderdienst. Denn Mitarbeiter mit Maske und Schutzanzug sind ja auch nicht das wahre und können bedrohlich wirken. ("Luke, I'm your father.") Wenn noch stimmt, was ich gelesen habe, haben zwar Schulen und Tagesstätten geschlossen, aber nicht für alle Kinder. Die von medizinischem Personal und anderen Unersetzbaren gehen dort weiter hin. Kleinere Gruppen sind offenbar vertretbar. Wir werden sehen.

Stand heute gibt es in der Gemeinde am Sonntag Kaffee nur noch für Besucher, die 50 km oder mehr angereist sind, und für Mitarbeiter. Auf die enge Gemeinschaft im Bistro verzichten wir vorübergehend.
Sollte sich was ändern, werde ich in diesem Blog drauf eingehen.
Habe ich schon gesagt, dass der Bibelabend am Mittwoch stattfindet? Oben im Roten Saal.

"Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist." (Johannes 11,25).

Kommentare

  1. Super dass ihr die Gemeinde offenen halten wollt.
    Anbei ein Fastenaufruf, ab morgen schon gehts los.
    Gottes Segen, Renate aus München

    Johannes Hartl 16.03.2020
    HOFFNUNG STATT CORONA: FASTEN VON 18.-20.3.

    Fasten 18.-20.3. konkret:
    Verzichte diese 3 Tage komplett auf feste Nahrung (also z.B. nur Wasser und Saft oder Brühe).
    Sollte Dir das nicht möglich sein: eine Mahlzeit pro Tag.

    Bete, dass Gottes gute Pläne in Erfüllung kommen. Dass diese Krise Gutes hervorbringt.
    „Dein Reich komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden!“

    Nimm bewusst eine Haltung der Hoffnung und des Glaubens ein, entscheide Dich aktiv gegen Panik und Angst.
    Wie stehen gemeinsam! Weltweit fasten und beten Tausende mit!

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