Airbus Down: Ein Terrorist? Ein Nihilist?
„Zu dieser Zeit waren aber einige zugegen, die ihm von den
Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt
hatte. Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, daß diese Galiläer vor
allen Galiläern Sünder waren, weil sie dies erlitten haben? Nein, sage ich
euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen.“
Lukas 13,1-3.
Schreckliches ist in diesen Tagen passiert: Ein junger Pilot
hat, soweit wir wissen, über den französischen Alpen eine Germanwings-Maschine
absichtlich zum Absturz gebracht und damit 150 Menschen, inklusive sich selbst,
zu Tode gebracht.
Furchtbar.
Möge Gott den Hinterbliebenen, und vor allem den Eltern des
jungen Piloten, seine Gnade erweisen und Trost geben.
Die Frage, die in solchen Fällen oft gestellt wird, ist:
Warum lässt Gott das zu?
Die Schulklassen an Bord dieses Flugzeuges waren ganz sicher
keine schlimmeren Sünder als, sagen wir, die auf der Reeperbahn. Warum hat sie
dieses Unglück getroffen?
Nun, Gott hat dieses Unglück nicht herbeigeführt, sondern ein
Mensch.
Der Mensch und sein freier Wille sind das Problem.
Denn Gott hat wirklich den Menschen die Erde übergeben, dieses
Leben, mit allen Konsequenzen. Der Mensch darf sein Leben gestalten und schalten
und walten wie er will.
Abgerechnet wird. Aber erst zum Schluss.
Gott hat selbst dem Sündenfall nicht verhindert, obwohl der ihn
selbst buchstäblich alles gekostet hat. Gott musste seine Herrlichkeit
verlassen. Er wurde Mensch und starb am Kreuz eines schrecklichen Todes, um den
Sündenfall rückgängig zu machen, den Menschen von seiner Sündennatur zu
befreien und ihm ewiges Leben zu geben. Gott hätte es sich doch von Anfang an leichter
machen können. Hat er aber nicht.
Ein Selbstmord erhält eine ganz eigene Qualität, wenn er zum
Massenmord an weiteren 149 Menschen wird. Weshalb hatte dieser Pilot keinerlei
Respekt vor dem Leben seiner Mitmenschen?
War er ein Narzisst, der sich nur sich selbst gedreht hat,
so dass ihm andere egal waren?
Hat er seinem Götzen ein Menschenopfer dargebracht?
War er ein Nihilist, der gar nichts geglaubt hat?
Schwer zu sagen.
Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass er kein Vertreter
des christlichen Menschenbildes war. Der Mann war erst 28 und damit noch nicht
so weit von seinen Ausbildungszeiten weg.
Könnte hier der Hund begraben liegen?
In der Sicht auf die Welt, die unsere Schulen vermitteln?
Unsere Bildungsinstitutionen müssten zurückfinden zu einer
Erziehung auch in moralischer Hinsicht. Schüler müssten von ihren Lehrern hören,
dass das Leben heilig ist, weil Gott es gegeben hat. Diese Heiligkeit des
Lebens bezieht sich auch auf das der Ungeborenen und der alten Leute, die man
somit beide nicht einfach weg-euthanasieren darf. (Die Befürwortung von Abtreibung
und Sterbehilfe gehört in vielen Denkerkreisen längst zum guten Ton).
Schon seit vielen Jahrzehnten wird Schülern hierzulande
(unterschwellig) beigebracht, dass es keinen Gott gibt, bzw. dass man, wenn es
ihn gibt, nichts genaues über ihn in Erfahrung bringen kann. (Der landläufige
Religionsunterricht ist oft ein Witz). Der Mensch sei nichts weiter als ein zufälligerweise
etwas weiter entwickeltes Tier. Seine Existenz sei ein purer Zufall und aus
Sicht des Universums vollkommen bedeutungslos.
Dabei ist dies die pure Lüge.
Denn wir sind kein kosmischer Zufall, sondern „Gottes
Gebilde, geschaffen zu guten Werken, die er vorher bereitet hat, damit wir in
ihnen wandeln.“ (Epheser 2,10). Unser Leben hat sie wohl einen Sinn und einen
Zweck.
Um dies zu erfassen, muss man jedoch an Gott glauben.
Der Glaube und die Skepsis sind beides wie Sonnenbrillen:
Sie färben den Blick auf die Welt.
Wir müssen Gott in unsere Bildungsinstitutionen zurückholen.
Wenn das Wissen um unsere Verantwortung vor Gott wieder mainstream ist, minimiert
sich das Risiko, von solchen Irren ermordet zu werden. Ohne Gott (oder mit dem
falschen Gott) wird's nur noch schlimmer.
Also:
Christen, werdet Lehrer!
(Und wenn ihr dann welche seit, macht den Mund auf).
„Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht
der HERR, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und
Hoffnung zu gewähren.“ (Jeremia 29,11).
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