D-Day: Ist Jesus ein Pazifist?


"Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt und den Philister erschlagen, und der HERR hat ganz Israel einen großen Sieg verschafft."
1. Samuel 19, 5

Heute vor 70 Jahren, am 6.6.1944, fand die größte militärische Invasion in der Geschichte der Menschheit statt. Ihr Codename war Operation Overlord, Operation Lehnsherr. 
Sie begann mit einem Tag namens D-Day.
160.000 alliierte Soldaten, zum größten Teil Amerikaner und Briten, landeten an diesem Tag an den Stränden der Normandie, die damals, wie im Grunde genommen ganz Frankreich, von Nazideutschland regiert wurde. (Was viele nicht mehr wissen: Viele Franzosen waren begeisterte Nazis und kämpften auf seiten der Deutschen. Auch fanden einige der härtesten Kämpfe des Zweiten Weltkriegs zwischen Amerikanern und Franzosen statt, und zwar in Afrika. Selbst die letzten Verteidiger des Führerbunkers in Berlin waren Franzosen, namentlich die Division Charlemagne).
Die Alliierten waren gekommen, um Europa zu befreien und Hitler den Garaus zu machen.
Vorher hatten schon Kämpfe um Afrika, Sizilien und Italien stattgefunden. Doch nun erreichte der Krieg den Norden Europas. Die Alliierten zählten an D-Day 8000 Verwundete und mehr als 4400 Tote. Insgesamt fielen mehr als 12.000 Mann aus. Die Deutschen verloren rund 1000 ihrer Kämpfer, (wenn man von Kämpfern überhaupt reden kann, handelt es sich doch in großer Zahl um Kindersoldaten und Hilfswillige aus den eroberten Ostgebieten). Doch der Ansturm war nicht aufzuhalten. Bis Ende August 1944 waren 3 Millionen alliierte Soldaten in Frankreich gelandet. Die Dampfwalze war unterwegs in Richtung Berlin.

Die Feierlichkeiten zu D-Day sind jedes Jahr eine große Sache für die Siegermächte. Bis vor etwa 10 Jahren hat man die deutsche Seite gar nicht zu den Feierlichkeiten eingeladen. Gerhard Schröder war der erste deutsche Kanzler, der mit dabeisein durfte.

Ich für meinen Teil bin Gott dankbar, dass die Alliierten damals kamen. Es gibt Pazifisten, die jegliche Form von militärischem Engagement ablehnen.
Ich gehöre nicht dazu.
US Präsident Ronald Reagan sagte in seiner Rede zum 40. Jahrestag der Invasion 1984, das ein himmelweiter moralischer Unterschied besteht zwischen einer Armee, die befreit, und einer Armee, die unterjocht. Diesem Urteil schließe ich mich an. Reagan sprach auch von der damals in der Luft liegenden Gewissheit der alliierten Soldaten, dass sie für die gute Sache kämpften und dass Gott auf ihrer Seite war.
Oder vielmehr sie auf Gottes Seite.

Ist Jesus ein Pazifist?
Lehnt er kriegerische Handlungen in jedem Fall ab?
Nun, im Alten Testament ist einer der Namen Gottes "Herr der Heerscharen." Das Wort Heerscharen bezeichnet Kriegsscharen. Im Alten Testament war Gott kein Pazifist.
Und im Neuen?
Der letzte Satz im Gleichnis von den anvertrauten Pfunden gibt Aufschluss.
In diesem Gleichnis geht es um einen hochgeborenen Mann, der für eine Zeit außer Landes zog und der seinen Knechten bestimmte Geldbeträge gab, damit diese damit Handel treiben sollten.
"Seine Bürger aber haßten ihn und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, daß dieser über uns König sei." (Lukas 19, 14).
Es ist natürlich klar, dass der hochgeborene Mann hier Jesus repräsentiert. Seine Bürger hassten ihn und wollten nicht, dass er über sie herrscht.
Was macht der hochgeborene Mann mit seinen Hassern, nachdem er zurückgekehrt?
"Jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie König würde, bringt her und erschlagt sie vor mir." (Lukas 19, 27).

Klingt nicht sehr pazifistisch. 
(Jesus ist nicht harmlos! Adolf, hörst du?)

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