Krieg? (война?)
"Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören.
Seht zu, erschreckt nicht! Denn es muß geschehen, aber es ist noch nicht das
Ende."
Matthäus 24, 6
"Pastor, gibt's Krieg?"
Weil die Russen auf der Krim einmarschiert sind? Ich denke
nicht. Zumindest nicht in den nächsten paar Jahren.
Doch es stimmt schon: Die Welt taumelte schon aus den
unwahrscheinlichsten Gründen in übelste Kriege hinein. Und wir dürfen auch
nicht vergessen, dass sich dieses Jahr der Erste Weltkrieg zum hundertsten Mal
jährt. Der begann, und meine Erklärung ist stark vereinfacht, weil ein
radikaler Serbe in Sarajevo den österreich-ungarischen Thronfolger Franz
Ferdinand ermordete.
Die Österreicher drohten nun Serbien den Krieg an.
Daraufhin drohten die Russen den Österreichern den Krieg an.
Dann sagten die Deutschen, wir haben einen Bund mit den
Österreichern und drohten Russland den Krieg an.
Frankreich und England fiel ein, dass sie einen Bund mit den
Russen haben und brachten sich in Stellung. (Wie gesagt, ich rede grob verallgemeinernd).
Dann begann das große Schlachten, das Dutzenden Millionen
Menschen den Tod brachte und Europa weltpolitisch zunächst erledigte. Das
Zeitalter Amerikas dämmerte herauf.
Und das Zeitalter Sowjet-Russlands.
Wladimir Putin hat einmal gesagt, der Untergang der alten
Sowjetunion sei die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts.
Millionen Menschen in aller Welt sehen das völlig anders. Doch die regieren
allesamt nicht Russland.
Putin schon.
Deswegen ist seine Meinung zur Sache wichtiger als die aller
anderen. Der russische Diktator artikuliert in dieser Feststellung nämlich
seine Vision: Die Sowjetunion im neuen Gewand unter seiner Führung auferstehen
zu lassen. Nach der Annexion einiger Gebiete in Georgien vor ein paar Jahren
streckt er sich nun nach der Ukraine aus. Deren Osten wartet praktisch darauf,
von Putin heim ins Reich geholt zu werden. Die Leute dort sind begeistert von
ihm. Vermutlich bekommt er die Ukraine trotzdem nicht ganz. Doch die Krim und
einige Ostgebiete schon. Das reicht ihm vorerst.
Krieg gibt's nur, wenn er ungeduldig wird, weil er merkt
dass er älter wird und ihm die Zeit davon läuft. Und wenn er den Westen für
schwach hält. (Nun ja, das tut er wohl bereits. Barack Obama, der innenpolitisch
knallhart durchregiert, ist außenpolitisch handzahm und wird nichts unternehmen.
Darauf vertraut der Russe).
Wir leben in spannenden Zeiten.
Was bei uns hier kaum einer zur Kenntnis nimmt: Sowohl
in der Ukraine als auch in Russland findet derzeit eine gewaltige geistliche
Erweckung statt. Menschen bekehren sich dort zu tausenden zu Jesus Christus.
Die mit 20.000 Mitgliedern größte freie Gemeinde Europas befindet sich
nirgendwo anders als in Kiew. (Ihr Leiter ist ein Nigerianer).
Ich bete, dass diese Erweckung nicht abgewürgt wird und wünsche
beiden, Ukrainern und Russen, dass sie zu Frieden und Freiheit durchdringen mögen.
"Wenn du gegen deine Feinde zum Krieg ausziehst und
siehst Pferde und Wagen, ein Volk, zahlreicher als du, dann sollst du dich
nicht vor ihnen fürchten. Denn der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten
herausgeführt hat, ist mit dir."
5. Mose 20, 1
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