2010

Der Morgen des 1.1.2010 war herrlich.
Ich verbrachte Zeit mit Gott, als plötzlich die Sonne durch den Nebel stieß. Weil das so malerisch aussah, öffnete ich das Fenster, um die Szenerie zu genießen, und statt zu frieren wurde mir frühlingshaft warm.

Aus einer Laune heraus beschloß ich, die Bibel zu öffnen, einfach irgendwo, um mich überraschen zu lassen, was die erste Schriftstelle des neuen Jahrzehnts sein würde. Unzumutbar albern, gebe ich zu. Denn man liest die Bibel nicht, indem man sie irgendwo aufschlägt. Man sollte da planmäßiger vorgehen. Schon gleich gar nicht läßt man sich von solchen Bibelstechereien Führung geben, indem man die zufällig aufgeschlagenen Stellen auf seine Situation deutet. Ich denke da an Leute, die ihre Bibel solange aufschlagen, bis sie endlich auf eine Stelle stoßen, die ihnen erlaubt zu tun, was sie im Herzen längst beschlossen haben zu tun.
Anyway.

Ich schlage also meine Bibel auf--und lande tatsächlich bei einer relevanten Schriftstelle. Sie hat zu mir gesprochen. Hier ist sie:

"Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christus Jesus, der Lebende und Tote richten wird, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich:
Predige das Wort, stehe bereit zu gelegener und ungelegener Zeit; überführe, weise zurecht, ermahne mit aller Langmut und Lehre! Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden, weil es ihnen in den Ohren kitzelt; und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und sich zu den Fabeln hinwenden."

Im griechischen Urtext heißt es: "zu den Fabeln hingewendet werden", passiv.
Wer sich von Gottes Wort abwendet, der wird zu den Fabeln hingewendet, (zu "Offenbarungen", die zwar interessant klingen, aber unbiblisch sind), und merkt es gar nicht. Wir müssen unser Herz in beide Hände nehmen und uns immer wieder fragen, ob wir das ganze Evangelium hören (und predigen), und ob wir Gottes Willen tun wollen oder bloß unseren eigenen.

Paulus fährt fort und ermahnt Timotheus in 2 Tim. 4, 1-5:
"Du aber sei nüchtern in allem, ertrage Leid, tu das Werk eines Evangelisten, vollbringe deinen Dienst."

Zeitlose Sätze.
Mein Motto für dieses Jahr.
Und immerdar.

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