Höflichkeit, du flüchtige Blume, du wuchtige Brumme du


„Goldene Äpfel in silbernen Prunkschalen, so ist ein Wort, geredet zu seiner Zeit.“
Sprüche 25,11.

Mit der Höflichkeit halten es viele Leute in unseren Tagen so, wie Menschen früher in sozialistischen Ländern: Zombiehaft und starren Blickes laufen sie aneinander vorbei, auch wenn sie einander kennen. Da herrscht Kälte wie im Gruselfilm.
Früher, als man noch Hüte trug, lupfte man noch den Hut, wenn man sich begegnete, erinnere ich mich.
Schade.
Denn Höflichkeit und Etikette, Anstand und Sitte, machen das Leben erst erträglich. Sie sind das Schmiermittel im Getriebe des Miteinander. Natürlich kann man diese Rituale als aufgesetzt und heuchlerisch betrachten. In Wirklichkeit jedoch schaffen sie ein Maß an sozialer Wärme, selbst unter Fremden.
Die Amis mit ihrem angenehmen, wenn auch unverbindlichen Smalltalk wissen das oft noch.
Da die Welt trotz hoher Außentemperaturen also recht frostig ist, sollte es uns als Christen besonders leicht fallen, hier erfolgreich ein Kontrastprogramm zu fahren. Man muss das Ganze nicht übertreiben und süßlich-künstlich werden. Solche Leute kenne ich auch. Ich sage nur, wer eine gewisse Freundlichkeit an den Tag legt, hat heute praktisch schon gewonnen.

„Eure Milde soll allen Menschen bekannt werden. Der Herr ist nahe.“ (Philipper 4,5).

„Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt. Ihr sollt wissen, wie ihr jedem einzelnen antworten sollt.“ (Kolosser 4,6).

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